In den vergangenen Monaten hatten Poppenrichts Bürgermeister Hermann Böhm, Ortsheimatpfleger Reiner Hofmann sowie der Enkel des Missionars, der ebenfalls Georg Pilhofer heißt, Informationen zum Lebenslauf Georg Pilhofers, eines leidenschaftlichen Seelsorgers in der Diaspora, zusammengetragen. Diese Arbeit wurde nun durch eine Gedenktafel, die am Geburtshaus in Altmannshof, dem sogenannten Schreiner-Anwesen, angebracht wurde, abgeschlossen. Zur feierlichen Enthüllung der Tafel fanden sich zahlreiche Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden sowie Gemeinderäte, Bürger und der Enkel des Missionars ein.
Bürgermeister Böhm freute sich über das rege Interesse an diesem berühmten Sohn der Gemeinde und ließ die wichtigsten Stationen Pilhofers Revue passieren. 1905 wurde der Missionar demnach für den Missionsdienst in Papua-Neuguinea abgeordnet. 1915 heiratete er Elise Flierl, die Tochter des Gründers der Neuguinea-Mission Johann Flierl. Damit schließt sich auch der Kreis zur Mission in Papua-Neuguinea und dem heutigen Flierl-Museum in Fürnried.
Dass Pilhofer sie schon seit langem durchs Leben begleitet, gestand Diakonin Regina Reymann in ihrem Grußwort. In der Schule habe sie ein Büchlein über das Leben Flierls gelesen, dessen Autor Georg Pilhofer war. Die Erzählungen von dieser exotischen Gegend auf der anderen Seite der Erde habe sie fasziniert. „Deswegen habe ich diese Erinnerung an die Schulzeit bis heute aufbewahrt“, erklärte die Diakonin. Der in Brasilien geborene Pfarrer Alfredo Malikoski als Vertreter der Mission Eine Welt, der Nachfolgeorganisation der Neuendettelsauer Mission, zog Parallelen zu seiner eigenen Tätigkeit in Deutschland.
Die Tätigkeiten der beiden Oberpfälzer Missionare und das verbindende Element der zwei Familien, die Hochzeit von Pilhofer und der Tochter Flierls, sollen touristisch und historisch verknüpft werden. Bürgermeister Böhm erwähnte verschiedene Ideen, die er zusammen mit Gerda Stollner, der Vorsitzenden des Flierl-Museums, auf den Weg bringen will.
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