Altmannshof bei Poppenricht
31.08.2025 - 14:14 Uhr

"Goldener Stammtisch" in Altmannshof: Seit 50 Jahren "beim Kopf"

Immer montags im Gasthof Kopf: Seit 50 Jahren hält eine Stammtischrunde an dieser Devise fest – und feierte nun "Goldenes Jubiläum". Auch wenn der Montag inzwischen auf den Mittwoch fällt.

Die "goldenenn Stammtischler" stoßen auf zurückliegende 50 sowie weitere Jahre Stammtisch im Gasthof Kopf in Altmannshof an. Unser Bild zeigt (von links) Norbert Schaar, Bernhard Onasch, Peter Meindl, Winfried Walch, Hans Riß, Franz Nübler, Michael Schwab, Andreas Kopf und Franz Mertel. Bild: gf
Die "goldenenn Stammtischler" stoßen auf zurückliegende 50 sowie weitere Jahre Stammtisch im Gasthof Kopf in Altmannshof an. Unser Bild zeigt (von links) Norbert Schaar, Bernhard Onasch, Peter Meindl, Winfried Walch, Hans Riß, Franz Nübler, Michael Schwab, Andreas Kopf und Franz Mertel.

Goldene Hochzeit feiert man nach 50 Ehejahren – ihren „Goldenen Stammtisch“ feierte vergangenen Freitag eine Clique junggebliebener Senioren, die sich vor genau 50 Jahren aus einer „Notlage“ heraus im Gasthof Kopf in Altmannshof erstmals trafen. Beim Jubiläums-Stammtisch blickte Franz Mertel nun kurz auf die damals „wilde Zeit“ zurück, als sich die Jugendlichen, die sich über Schule, den Sportverein SV Luitpoldhöhe oder die gemeinsamen Ausbildungsjahre in der Luitpoldhütte kannten und natürlich „Party feierten“, meist in elterlichen Partykellern.

Ein „großes Problem“ habe es damals gegeben, in Amberg und Umgebung hatten am Montag die Wirtshäuser und Kneipen Ruhetag. Einer der Jugendlichen aus Altmannshof schlug damals eine Lösung vor: „Der Gasthof Kopf hat montags geöffnet.“ Die Wirtsleute Veronika und Hans Kopf, die Eltern des jetzigen Wirts Andres Kopf, hatten erst vor Kurzem das Wirtshaus übernommen, die Räumlichkeiten erweitert und den Dienstag als Ruhetag festgelegt. Also war für die Freizeit-Clique klar: „Wir treffen uns montags beim Kopf.“

An diese Anfangszeiten kann sich auch Andreas Kopf noch gut erinnern, blickte er doch als Fünfjähriger zu den „Älteren“ auf, die in geselliger Runde ihren Stammtisch pflegten. Bedient haben damals Tante Anna und Fine. In den Folgejahren hat sich der Kopfsche Stammtisch um einige Mitglieder vergrößert, aber der Montag wurde eisern beibehalten, war nur in Corona-Zeiten ausgesetzt, lebte aber danach umso inniger wieder auf.

Von vier Stammtischbrüdern musste man sich schon verabschieden, aber die anderen, alle mittlerweile nicht mehr berufstätig, halten eisern an ihrem Stammtisch fest, der auf den Mittwoch gewechselt hat, denn auch der Kopf Andy hat seit Jahren montags Ruhetag. Und wie es uralte bayerische Tradition ist, wird beim Stammtisch über Weltpolitik und sonstige Nebensächlichkeiten des Lebens diskutiert.

Zum „Goldenen Stammtisch-Jubiläum“ hatte Andy Kopf ordentlich aufgetischt und dabei mit einem mehrgängigen Menü bewiesen, dass auch in einem Landgasthof gehobene Küche kein Fremdwort ist. Auch ein Gönner für Freibier war organisiert, damit die gesellige Runde, ausnahmsweise einschließlich der Ehefrauen, den „Goldenen Stammtisch“ auch gebührend bis Mitternacht feiern konnte. In einem waren sich die Stammtischler einig: Wir halten an unserem Stammtisch fest, solange uns das unsere Gesundheit ermöglicht.

 
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