Politik war fast schon Nebensache beim Fischessen des CSU-Ortsverbands Poppenricht-Traßlberg im Gasthof Kopf in Altmannshof. So forderte Andreas Kopf, seit Jahrzehnten Wirt in Altmannshof, ein Ende des Wirthaussterbens. Er habe kein Verständnis für alle jene, die mehr wissen wollten als er. Wirklich nichts sei an den Gerüchten dran, dass er sein Wirtshaus schließe. Das Gegenteil sei der Fall, denn eine Gästeschar wie beim Fischessen der Poppenrichter CSU motoviere ihn, ans Aufhören nicht den geringsten Gedanken zu verschwenden.
Für Hermann Böhm, den Vorsitzenden des CSU-Ortsverbands Poppenricht-Traßlberg, war der Blick in den proppenvollen Gasthof Kopf in Altmannshof "ein wahrer Augenschmaus", auch weil er unter den Besuchern Stefan Frank, den künftigen Bürgermeister von Sulzbach-Rosenberg, und den Ebermannsdorfer Bürgermeister Erich Meidinger erblickte. Unruhige Zeiten stünden für Kommunen an, die Gründe dafür sah Böhm in Berlin. Wenn es um die Finanzierung kommunaler Haushalte gehe, „beißen die Letzten die Hunde“. Da würden über Bezirks- und Kreisumlage letztlich die Kommunen kräftig zur Kasse gebeten.
Eigentlich sei er ein Poppenrichter, sagte Stefan Frank, er sei hier aufgewachsen. Während seine jetzige Heimatstadt einwohnermäßig geschrumpft sei, habe die Gemeinde Poppenricht zugelegt. Frank bedankte sich bei Hermann Böhm, der ihn im Wahlkampf kräftig unterstützt habe und ihm jetzt mit Rat und Tat zur Seite stehe. Er sei sich sicher, dass die interkommunale Zusammenarbeit mit Poppenricht intensiviert werde. Dann ging es ans Fischbüffet, das Forellen-, Zander-, Rotbarsch- und Karpfenfilet nebst Soßen jeder Art auswies, dazu Garten- und Grillgemüse sowie Salate.
Anschließend ging Hermann Böhm kurz auf örtliche Projekte ein. Die Häringloher Straße werde nach der Winterpause fertiggestellt, und in Speckshof nehme demnächst ein Bohrunternehmen zwei Probebohrungen bis in 140 Metern Tiefe vor, damit Geologen feststellen könnten, ob dort genügend Wärme vorhanden sei, um das neue Baugebiet mit Geothermie zu heizen. Schulturnhalle und Allwetterplatz seien dringend sanierungsbedürftig. Die neun AOVE-Gemeinden beraten laut Böhm demnächst über ein gemeinsames Regionalwerk beraten, mit dem Energie mit Windkraft und Photovoltaikanlagen erzeugt und mit Bürgerbeteiligung vermarktet werden könne. Auswärtige Investoren sollten nicht zu Zuge kommen, der Gewinn müsse in der Region bleiben.
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