Amberg
12.06.2024 - 18:50 Uhr

1000 Drittklässler machen bei Waldjugendspielen auf dem Amberger Mariahilfberg mit

Blätter angeln, dabei ging es darum, Buchen-, Eichen- oder Ahornblätter zu erkennen und an den richtigen Baum zu hängen, aber das war für die Drittklässler kaum ein Problem. Bild: gf
Blätter angeln, dabei ging es darum, Buchen-, Eichen- oder Ahornblätter zu erkennen und an den richtigen Baum zu hängen, aber das war für die Drittklässler kaum ein Problem.

Den Wald kennenlernen und erleben, das ist der Sinn der Waldjugendspiele, an denen sich rund 1000 Kinder aus 28 Grundschulklassen von Amberger Schulen und Schulen des Landkreises beteiligen. Sie müssen mit Geschicklichkeitsspielen und Wissensfragen beweisen, was sie über den Wald gelernt haben.

"Mit den Waldjugendspielen, die im Einzugsbereich des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt seit gut vier Jahrzehnten durchgeführt werden, wollen wir in Zusammenarbeit mit Forstverwaltung und Schulen unseren Kindern spielerisch Natur und Wald vermitteln", sagte Forstdirektor Horst Dieter Fuhrmann, AELF-Bereichsleiter Forsten, am Mittwoch auf dem Mariahilfberg. Dort finden heuer vom 11. bis 13. Juni die Waldjugendspiele für den Landkreis Amberg-Sulzbach und für die Stadt Amberg statt.

Bei dem von Mitarbeitern des Forstamtes Amberg aufgebauten Parcours, der in knapp drei Stunden „abgearbeitet“ werden kann, geht es um Klimawandel, Baumarten und das Holz als wertvollen Baustoff. Fuhrmann unterstrich, dass der Wald für den Trinkwasserschutz nicht zu ersetzen sei und dass er als Naherholungsbereich genutzt werden könne. Besonders wichtig sei auch eine sinnvolle und durchdachte Nutzung und Pflege unserer Wälder.

Die Stadt Amberg sei mit gut 2200 Hektar Wald der größte kommunale Waldbesitzer in Bayern, sagte Bürgermeister Martin Preuß. Daher gebühre dem Wald viel Aufmerksamkeit, und mit den Waldjugendspielen werde nun Kindern der dritten Klassen spielerisch Verständnis und Wissen über den Wald vermittelt.

Im Internet sei viel über Wald und Natur zu finden, so Schulamtsdirektor Gerald Haas, aber diese Waldjugendspiele, auf die das Lehrpersonal die Kinder gut vorbereitet habe, seien weitaus besser geeignet, Wissen über den Wald zu vermitteln.

"Hautnah haben wir in Bayern und speziell in Kastl erlebt, was Wasser für Schäden anrichten kann", sagte Stefan Braun, stellvertretender Landrat und Bürgermeister von Kastl. Der Wald sei wichtig als Wasserspeicher, und wenn rund 1000 Kinder Wissen über den Wald spielerisch vermittelt werde, dann werte er das als Erfolgsmodell.

Gerne unterstütze die Sparkasse Amberg-Sulzbach diese Waldjugendspiele, betonte Alexander Bollwein, "denn hier haben Kinder richtig viel Spaß, den Wald kennenzulernen". Der Wald habe eine Schutzfunktion für die Natur, erklärte Martin Seits, der Leiter des Amberger Forstamtes, aber seiner Schutzfunktion könne er nur nachkommen, wenn er auch sinnvoll bewirtschaftet werde, wenn Bäume gezielt geschlagen und als wertvoller Baustoff genutzt würden.

 
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