Amberg
09.12.2024 - 10:47 Uhr

24 Künstler stellen in der Amberger Stadtgalerie Alte Feuerwache diesmal aus

Die Jahresausstellung der Gruppe Amberger Künstler, sie findet in diesem Jahr zum 51. Mal statt. Wieder in der Alten Feuerwache in der Zeughausstraße. Wir haben uns mal ein bisschen umgesehen.

Müdigkeit oder Erschöpfung kennt er nicht, wenn es um "seine" Kunst geht. Auch die 51. Jahresausstellung der Gruppe Amberger Künstler in der Galerie Alte Feuerwache im Herzen der Altstadt, hat Gruppen-Sprecher Achim Hüttner wieder sorgfältig zusammengestellt. Kuratiert, sagt man in den Kreisen der darstellenden Kunst wohl. Nachdem das Jubiläum im vergangenen Jahr vor allem den aktuellen oder bereits verstorbenen Gruppenmitgliedern gewidmet war, hat sich Achim Hüttner in diesem Jahr zu den noch sechs Mitgliedern der Gruppe gleich 18 Gastkünstler eingeladen.

Wir zählen sie an dieser Stelle nicht alle einzeln auf, aber mittlerweile reicht das Spektrum nicht nur weit über die Oberpfalz, sondern auch bis Bochum und Karlsruhe. Der Kunstkasten in der Schiffgasse macht es möglich. Jeannette Daucher ist in diesem Jahr dabei, die Tochter des 1924 in Amberg geborenen und 2013 verstorbenen Kunstmalers und Professors für Kunsterziehung, die seiner Heimatstadt die Reminiszenz erweist. Und Gerlinde Wendland, die Witwe von Gerhard Wendland, der den Amberger Künstlern verbunden war.

Auf die Vielfalt kommt es an

"Ich will halt eine Vielfalt haben", sagt Achim Hüttner. Dazu gehört auch, dass der für die Ausstellung angefertigte Holz-Pferch von Berndt Trepesch, Teil seines Gesamtkunstwerks, wegen "Brandschutz" nicht mehr aufgestellt werden darf. Weswegen der diesen mit einem "kommentierenden" Zettel ausgestattet hat, wie er da so ordentlich Holz auf Holz in der Ecke liegt. "Die Dinge laufen halt, wie sie laufen", sagt Hüttner dazu. Berndt Trepesch kennt sich ja aus mit Kunst, wie sie unbequem im Wege steht.

Achim Hüttner hat ordentlich "genetzwerkt", wie man heutzutage gerne sagt. Er weiß halt jede Menge Künstler, die er anhauen kann, könnte man auch ganz einfach sagen. Beispielsweise seinen ehemaligen Schüler vom Gregor-Mendel-Gymnasium, Sebastian Böhnisch, der sich auf das "Digital Painting" spezialisiert hat und mit Hilfe des Computers futuristische Bilder erstellt. Oder seinen ehemaligen Kommilitonen Stani Glowacki vom Bergsteig. "Ich will einfach gute Kunst haben", so Hüttner.

Stefan Stock sorgt für Qualität

Die bekommt er von Stefan Stock mit seinen abgedrehten Maschinen sowieso. Immer komplexer werden die, immer raffinierter. Jeder Schalter, jeder Drehknopf verändert hier das Erlebnis. Anfassen unbedingt erwünscht! Zu den "jungen Wilden" – und vielleicht den Nachfolgern innerhalb der Gruppe Amberger Künstler - gehören zweifelsohne Johann Sturcz und Erika Wakayama. Wobei Johann Sturcz bei der Vernissage mit seinen Küchengittern für einige Verwirrungen gesorgt hat.

Die liebe Familie ist natürlich auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie. Sohn Moritz Hüttner hat in den vergangenen Jahren ein Archiv der angebissenen Brotscheiben erstellt. Das geht im Prinzip so, dass er seit 2017 Prominente bittet, in eine Brotscheibe zu beißen und ihm ein Bild davon zu schicken. Von Gerhard Polt über Eckhard Henscheid, Maria Sturm, Nora Gomringer bis hin zu Javier Klaus Gastelum reicht das Spektrum der "Beißer".

Stolz auf die Mooreiche

Achim Hüttner selbst ist natürlich selbst vertreten, wie sein uralter Freund Heini Hohl auch, der auch in diesem Jahr wieder zuverlässig die "Aufsicht" führen wird. Und zwar täglich, mit Ausnahme von Montag von 11 bis 18 Uhr. Besonders ist Achim Hüttner stolz auf ein Stück Mooreiche, das ihm von Lilo Bazzanella, der Witwe von Gulio Bazzanella, aus seinem Nachlass geschenkt worden ist. Er hat ein Kunstwerk mit dem Namen Adam & Eva daraus gemacht.

Es gibt sicherlich viele Geschichten zu erzählen rund um all die Künstler, die in diesem Jahr in der Alten Feuerwache zum Abschluss des Jahres ausstellen. Die interessantesten davon erzählen aber all die Kunstwerke, die sie geschaffen haben. Zu sehen sind die bis zum 6. Januar 2025.

OnetzPlus
Amberg30.11.2024
 
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