Bei einem Besuch in Amberg hat der Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg, Dr. Thomas Dickert, Bilanzzahlen des Amtsgerichts (AG) Amberg für das Jahr 2022 vorgelegt. Bei einer Festveranstaltung im Rathaussaal traf Dickert dabei die Feststellung: "Der Justiz wird häufig vorgeworfen, sie arbeite zu langsam. Auf das AG Amberg trifft das ganz gewiss nicht zu." Dickert sprach davon, dass 115 Frauen und Männern bei der Behörde am Paulanerplatz bedienstet sind. Sie hätten im Zusammenwirken dafür gesorgt, dass es auch im vergangenen Jahr zu vergleichweise kurzen Verfahrensabläufen gekommen sei.
Thomas Dickert nannte zunächst die Zahl von 760 Zivilverfahren. Hierbei habe die Bearbeitungs- und Entschreidungsdauer im Durchschnitt 5,9 Monate betragen. Danach lenkte der OLG-Präsident den Blick auf 800 bearbeitete Familiensachen und sprach in diesem Zusammenhang von einer Laufzeit, im im Durchschnitt 4,9 Monate betrug. Das Amtsgericht war ferner mit 830 Strafverfahren beschäftigt. Hier wurde eine durchschnittliche Bearbeitungs- und Aburteilungsdauer von 5,3 Monaten errechnet. Hinzu kamen 2300 Betreuungsangelegenheiten und 380 Nachlassverfahren.
Nach einer viele Millionen kostenden Sanierung des Landgerichtsgebäudes an der Regierungsstraße habe das auf der anderen Seite der Vils stehende Amtsgericht zunächst mit notwendigen baulichen Veränderungen zurückstehen müssen, blickte Thomas Dickert auf vergangene Jahre zurück. Nun aber gebe es sehr konkrete Pläne zu Neuerungen in dem großen Komplex am Paulanerplatz. Die Realisierung rücke näher.
Wesentliche Schritte werden dabei sein: Ein im Innenbereich stehendes Werkstattgebäude wird abgerissen. Nicht weit davon entfernt wird das Amtsgericht an der Westseite einen neuen Eingangsbereich erhalten. Momentan befindet sich die Zugangsmöglichkeit, an der sich auch die Einlasskontrolle befindet, direkt am Paulanerplatz. Ins Auge gefasst, so hieß es abschließend in der Vorschau des OLG-Präsidenten, seien ferner mehrere modern ausgestattete Sitzungssäle. Mit diesem Blick in die Zukunft war gleichzeitig angedeutet, dass auf den neuen Amtsgerichtsdirektor Jürgen Konrad nicht nur juristische Aufgaben warten. Vorbereitende Arbeiten hatten bereits Konrads Vorgänger, die AG-Direktoren Ludwig Stich und Stefan Täschner, geleistet.













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