Amberg
15.12.2021 - 17:13 Uhr

Ab Donnerstag impft das BRK Amberg-Sulzbach auch unter Zwölfjährige

Etwas früher als zunächst geplant: Ab Donnerstag, 16. Dezember, impft der BRK-Kreisverband in Amberg und Sulzbach-Rosenberg auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren gegen Corona. Was Eltern dazu wissen sollten.

Ein Pflaster klebt auf den Arm eines siebenjährigen Mädchens, nachdem es gegen das Covid19-Virus geimpft wurde. Symbolbild: Jan Woitas/dpa
Ein Pflaster klebt auf den Arm eines siebenjährigen Mädchens, nachdem es gegen das Covid19-Virus geimpft wurde.

Der BRK-Kreisverband stand schon parat, nur die Software, die in Bayern zur Verwaltung der Impftermine benötigt wird, war noch nicht so weit. Inzwischen ist sie es, deshalb können ab Donnerstag auch unter Zwölfjährige im Raum Amberg-Sulzbach gegen Corona geimpft werden – vier Tage früher als zum zunächst angekündigten Impfstart. Der hatte wegen der ab Freitag möglichen Anmeldungen zumindest vorübergehend wieder für einen Ansturm auf die Impf-Hotline des BRK gesorgt – mit entsprechenden Wartezeiten. Inzwischen habe sich die Situation wieder normalisiert, berichtete BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller am Mittwoch.

Wie groß das Interesse an Terminen für die Fünf- bis Zwölfjährigen ganz konkret ist, kann Schaller nicht sagen, denn "wir können die Daten nicht so gut auswerten", wie man es beim BRK gerne tun würde. Aber sein Eindruck ist es, dass "durchaus Interesse" besteht. Um die Resonanz wirklich beurteilen zu können, sei es jetzt aber noch zu früh. Außerdem sei es von staatlicher Seite eigentlich auch so gedacht, dass sich Eltern wegen der Impfung ihrer Kinder an ihren Kinderarzt wenden. Der ist laut Schaller auch der richtige Ansprechpartner, wenn Eltern Fragen zur Kinder-Impfung haben oder unsicher sind. Die Impf-Hotline des BRK sei für solche Beratungen nicht gedacht, sondern diene der Vereinbarung von Impfterminen. "Unsere Mitarbeiter am Telefon können kein Arztgespräch ersetzen."

Für Eltern hat Schaller folgende Hinweise:

  • Während Erwachsene ihre Impf-Termine auch im Internet buchen können, ist dies für Kinder derzeit (noch) nicht möglich: Sie können momentan nur telefonisch angemeldet werden.
  • Telefonisch können Impfertmine für Kinder (aber auch für Erwachsene) über die BRK-Hotline vereinbart werden (09621/16229-7100, montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr erreichbar).
  • Da der Andrang in der Hotline erfahrungsgemäß frühmorgens besonders groß ist, empfiehlt Sebastian Schaller, bevorzugt ab 10 Uhr anzurufen – dann seien die Wartezeiten normalerweise kürzer.
  • Angemeldet werden können jetzt auch Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren.
  • Die unter Zwölfjährigen werden mit einem eigenen Kinder-Impfstoff der Firma Biontech geimpft, der dafür von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zu gelassen wurde.
  • Kinder müssen von einem Sorgeberechtigten zur Impfung begleitet werden, der sich auch ausweisen muss; er sollte "glaubhaft versichern können", dass der zweite Sorgeberechtigte mit der Impfung einverstanden ist. "Ein formloses Schreiben", das dies bestätige, sei hier der einfachste Weg, sagt Sebastian Schaller.
  • Kinder müssen sich selbst nicht ausweisen, sollten aber ihren Impfpass dabei haben.
  • Eltern sollten Auskunft über Vorerkrankungen ihrer Kinder und auch über Medikamente geben können, die diese einnehmen.
  • Die Mitarbeiter in den Impfeinrichtungen des BRK sind für die Kinder-Impfungen geschult worden.

Der spezielle Kinder-Impfstoff ist am Dienstag in den BRK-Impf-Einrichtungen in Amberg (Kennedyschule) und in Sulzbach-Rosenberg (LCC) angeliefert worden. "Wir haben die Menge bekommen, die wir haben wollten", berichtet Sebastian Schaller, diese sollte ausreichen: "Ich erwarte nicht, dass uns der Impfstoff für Kinder ausgeht." Abgesehen davon, dass dieser speziell für diese Altersgruppe hergestellt wurde, bestehe aber eigentlich kein Unterschied zu den Impfungen bei Erwachsenen, erklärt der BRK-Chef. Für die kleinen Patienten sei allerdings ein eigenes Impf-Zimmer eingerichtet worden, in dem Spielzeug für Ablenkung sorgt. Ziel sei es, "dass die Kinder bei uns eine angenehme Impf-Erfahrung machen".

Dazu gehört auch, dass die Kleinen nicht lange warten müssen. Wie die Erwachsenen sollen auch die Kinder nach der Impfung noch einige Minuten im Impfzentrum bleiben – die Zeit, in der Impfreaktionen auftreten könnten, auf die die BRK-Experten dann entsprechend reagieren könnten. Abgesehen davon rät Schaller den Eltern zu dem, was er auch Erwachsenen empfiehlt: "Am Impftag und am Tag danach sollte man sich schonen." Speziell bei Kindern bedeute dies auch, "es ist vielleicht nicht das Beste, zum Impfen zu gehen und danach zum Fußballspielen".

Oberpfalz25.05.2022
 
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