Amberg
31.10.2023 - 13:33 Uhr

Acht Frühgeborene von Amberg nach Weiden verlegt

Risikoschwangere und extrem Frühgeborene vor der 29. Schwangerschaftswoche beziehungsweise mit einem Gewicht unter 1250 Gramm werden vorrangig im Klinikum Amberg versorgt. Doch es gibt auch Neugeborene, die nach Weiden verlegt werden.

Risikoschwangere und extrem Frühgeborene aus der Region werden vorrangig im Klinikum Amberg versorgt. Symbolbild: Holger Hollemann
Risikoschwangere und extrem Frühgeborene aus der Region werden vorrangig im Klinikum Amberg versorgt.

Schwangeren und Kindern mit besonders anspruchsvollen Bedürfnissen eine optimale medizinische Versorgung zu ermöglichen – das ist Ziel des Perinatalzentrums Nordostbayern mit den Standorten in Amberg (Klinikum St. Marien) und Weiden (Kliniken Nordoberpfalz). Beim 13. Herbstsymposium standen laut einer Pressemitteilung die neue Struktur und die Versorgungsabläufe ebenso im Fokus wie die Frühgeborenen-Pflege und verschiedene Fachthemen.

Dr. Fritz Schneble, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Weiden, ging auf die Erhöhung der geforderten Mindestmenge für Frühgeborene unter 1250 Gramm ein, die ab dem kommenden Jahr für Level-I-Zentren erneut von 20 auf 25 erhöht wurde. Eine Beibehaltung des Level-I in Weiden und Amberg hätte das Risiko nach sich gezogen, dass beide Standorte ihren Status der Level-I-Versorgung verlieren, wenn die Mindestmengen nicht erfüllt werden. Schneble stellte die neue Struktur des „gestuften Verbund-Perinatalzentrums“ mit Level-I-Versorgung in Amberg und Level-II in Weiden seit Januar 2023 vor.

Dabei werden Schwangere mit einer drohenden Frühgeburt, die die Level-I-Kriterien erfüllen (vor 29. Schwangerschaftswoche und unter 1250 Gramm), nach Amberg verlegt beziehungsweise wird eine solche Verlegung empfohlen. Sobald die Level-II-Kriterien erfüllt werden (ab 29. Woche und über 1250 Gramm), kann die weitere Betreuung am Klinikum Weiden erfolgen. „Werden die Frühgeborenen in Amberg geboren, wird den Familien eine heimatnahe Verlegung nach Weiden angeboten, sobald die Kinder stabil sind und eine Verlegung ohne Risiko medizinisch vertretbar ist“, wird Dr. Fritz Schneble zitiert. Sind die Kinder ausreichend stabil, können sie nach 29 Tagen auch dann heimatnah verlegt werden, wenn sie weniger als 1250 Gramm wiegen. Bisher wurden acht Frühgeborene von Amberg nach Weiden verlegt. „Dieses Angebot wird von den Familien sehr gern angenommen, weil damit mehr Kontakt zwischen den Eltern und dem frühgeborenen Kind möglich ist“, betonte der Weidener Chefarzt: „Mit dem derzeitigen Konzept haben wir eine gute langfristige Perspektive für die weitere Beibehaltung der Level-I-Versorgung in unserer Region.“

 
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