Der Bürgerverein 1832 hat sich vor 190 Jahren gegründet. Nun gibt es ihn nicht mehr, er wurde aufgelöst. Nachdem in einer Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen keine der anwesenden Personen bereit war, zu kandidieren, in einer folgenden außerordentlichen Versammlung auch nicht, wurde eine weitere Versammlung anberaumt, die laut Satzung erforderlich war.
21 Mitglieder trafen sich im „Drahthammerschlößl“ dabei. 20 Mitglieder stimmten der Auflösung des Vereins zu. Angesichts ständig sinkenden Mitgliederzahlen, die altersbedingt erfolgten, war dieser Schritt unumgänglich.
Gut im Gedächtnis werden die Reisen und Ausflüge, die in den vergangen Jahren unternommen wurden, bleiben. Die Fahrt zum „Steinbruch“ bei Eisenstadt in Österreich oder die Tagesfahrt nach Regensburg ins „Haus der Geschichte“ und einer folgenden Schifffahrt auf der Donau mit einem opulenten Menü an Bord. Vermisst werden von den Mitgliedern auch die alljährlichen Mai- und Herbstwanderungen und das Rehessen als Höhepunkt im Vereinsjahr.
Aus dem Vereinsvermögen wurden vor dem „Aus“ 3000 Euro an die Kinderpalliativ-Station im Klinikum Amberg, 2000 Euro an „Flika“, ein Förderprogramm für Kinder und Jugendliche und 2000 Euro an den Hospizverein Amberg gespendet. Das Restvermögen von rund 5000 Euro geht laut Satzung an die Stadt Amberg zugunsten der Stiftung für gemeinnützige Zwecke über.
Die langjährige Vorsitzende Virginia Herpich hat den Verein bis zuletzt geführt. Noch viele Jahre soll eine Blumenesche, der zum 175. Vereinsjubiläum auf der Allee im Stadtgraben in der Nähe des Steges zur Bastei gepflanzt wurde, an den Bürgerverein erinnern.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.