Amberg
31.03.2021 - 14:07 Uhr

Agentur für Arbeit Amberg: Belebung auf Arbeitsmarkt

Trotz Lockdown ist laut der Agentur für Arbeit in Amberg eine Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Besonders in Wirtschaftszweigen wie der Baubranche.

Mitte März waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 880 Stellenangebote gemeldet. Archivbild: Petra Hartl
Mitte März waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 880 Stellenangebote gemeldet.

Mitte März waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Amberg knapp 2 330 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren laut Pressemitteilung circa 210 Arbeitnehmer bzw. 8,3 Prozent weniger als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit spürbar an, und zwar um knapp 290 Personen bzw. 14,2 Prozent.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 160 Personen arbeitslos und somit knapp 70 Arbeitnehmer bzw. 29,2 Prozent weniger als im März 2020. Im Gegenzug beendeten knapp 300 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies war genau ein Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,4 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote im März bei 3,6 Prozent.

Einstellungen in Baubranche

Auf dem Arbeitsmarkt ist trotz des Lockdowns die Frühjahrsbelebung in einigen Wirtschaftszweigen spürbar. „Vor allem die Betriebe der Bau- und Baunebenbranche, die ihre Arbeitskräfte im Winter nicht weiterbeschäftigt haben, stellen entlassene Mitarbeiter wieder ein. Von der Entwicklung profitierten sowohl Fach- als auch Hilfskräfte“, sagt Geschäftsstellenleiterin Stefanie Neufeld.

Der Stellenzugang variierte wie bereits in den vergangenen Monaten stark von Branche zu Branche. Unternehmen aus dem Bereich Nahrungsmittelproduktion haben weiterhin einen großen Bedarf an gelernten Kräften und im Helferbereich. Auch im Pflege- und Gesundheitsbereich wird Personal gesucht. Die Kräftenachfrage von Arbeitgebern in Brachen, die sich im Lockdown befinden, fiel dagegen sehr verhalten aus.

Auch Firmen, die nicht unmittelbar vom Lockdown betroffen sind, sich aber zum Teil noch in Kurzarbeit befinden, haben weiterhin kaum Bedarf an Mitarbeitern. Sie stellen nur bei Engpässen ein, wenn zum Beispiel für den Betriebsablauf wichtiges Personal altersbedingt oder aufgrund eines Stellenwechsels ausscheidet.

Bei den Zeitarbeitsfirmen gab es im vergangenen Monat ein langsamer Anstieg der gemeldeten Stellen. Positiv ist laut Neufeld, dass Firmen aus dem Bereich der körpernahen Dienstleistungen wieder nach Personal suchen.

Unterstützung für Ausbildung

Zahlreiche Arbeitgeber haben im März noch Stellen für das Ausbildungsjahr gemeldet, das im Herbst beginnt. Einen weiteren Anstieg bei den Ausbildungsstellen erhofft Neufeld sich vom Gesetz über die Weiterführung des Programms „Ausbildungsplätze sichern“. Dieses Gesetz unterstützt finanziell Firmen bei der Ausbildung, die von der Pandemie oder einem wesentlichen Auftragsrückgang betroffen sind und dennoch die Zahl ihrer abgeschlossenen Ausbildungsverträge beibehalten oder sogar erhöhen. Sobald die genaueren Details der Förderung bekannt sind, wird die Agentur für Arbeit bei den Firmen noch einmal für die Ausbildung ab Herbst werben.

Mitte März waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 880 Stellenangebote gemeldet, rund 60 Offerten bzw. 6,2 Prozent weniger als im März 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 510 Stellen und somit zirka 20 Offerten bzw. drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Amberg07.03.2021
 
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