Laut einer Meldung der Agentur für Arbeit Amberg erhöhte sich binnen Monatsfrist die Zahl der Arbeitslosen um knapp 410 Personen beziehungsweise 19,7 Prozent. Mitte des Monats waren rund 2490 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, circa 270 Personen oder 12,4 Prozent mehr als im Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 3,6 Prozent im Dezember auf 4,3 Prozent im Berichtsmonat. Im Januar 2020 lag die Quote bei 3,9 Prozent. Im Laufe des Monats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 500 Personen arbeitslos und somit circa 90 Arbeitnehmer beziehungsweise 14,9 Prozent weniger als im Januar 2020.
Im Gegenzug beendeten 140 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies war genau ein Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat. "Positiv stimmt, dass von den Personen, die sich arbeitslos melden mussten, einige eine Wiedereinstellungszusage von ihrem bisherigen Arbeitgeber erhalten haben. Zahlreiche Unternehmen, die ihren Mitarbeitern witterungs- oder Corona-bedingt kündigen mussten, haben die feste Absicht, ihre Beschäftigten bei Wetterbesserung bzw. nach Ende des Lockdowns wieder einzustellen", berichtet Geschäftsstellenleiterin Stefanie Neufeld.
Kündigungen ausgesprochen
Die Folgen des Lockdowns machen sich zwischenzeitlich auch bei der Zahl der Beschäftigten bemerkbar. Im Vergleich zu den Vorjahren ist diese sowohl in der Stadt als auch im Landkreis gesunken. Zwar führte der Rückgang nur zum Teil zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit, da im Regelfall die Mitarbeiter, die fest bei einer Firma angestellt sind, nach Möglichkeit von den Arbeitgebern mit Hilfe von Kurzarbeitergeld gehalten werden. Sobald aber Stellen frei werden, da Arbeitnehmer in Rente gehen oder selbst kündigen, verschieben einige Arbeitgeber eine Neueinstellung oder besetzen diese Stelle in der Krise nicht mehr.
Zusätzlich macht sich durch den Lockdown ein Rückgang bei den geringfügig Beschäftigten bemerkbar, da viele Firmen mangels Aufträgen oder Arbeit Kündigungen aussprechen mussten. Lockdown, Wintereinbruch und Betriebsurlaube in zahlreichen größeren Firmen über den Jahreswechsel machen sich bei den Stellenneumeldungen und im Bestand offener Stellen bemerkbar. Die Situation ist hier allerdings von Branche zu Branche sehr unterschiedlich, heißt es in der Presseinfo der Agentur für Arbeit weiter.
Während im Bau- und Gartenbereich derzeit witterungsbedingt und in der Hotel- und Gastronomiebranche sowie im Handel aufgrund des Lockdowns kaum Stellenmeldungen eingehen, ist weiterhin ein hoher Zugang für Gesundheits- und Pflegeberufe sowie im öffentlichen Dienst festzustellen. Innerhalb des Handwerks variieren die Stellenneumeldungen ebenfalls stark: Während im Nahrungsmittelbereich und im Elektrohandwerk weiterhin ein hoher Personalbedarf herrscht, hat das Angebot zum Beispiel im Friseurbereich Pandemie-bedingt stark abgenommen. "Je nachdem wie lange die Schließung der Friseursalons und Modegeschäfte noch dauert, wird sich die Arbeitskräftenachfrage in den nächsten Wochen weiterhin entsprechend in Grenzen halten", befürchtet Neufeld.
Fokus auf Ausbildungsstellenmarkt
"Momentan liegt unser Augenmerk auch auf dem Ausbildungsstellenmarkt", merkt die Geschäftsstellenleiterin an. Corona-bedingt haben sich die Einstellungstermine einiger Firmen nach hinten verschoben. Auch hat sich das Bewerbungsverhalten einiger Schüler zeitlich verändert. "Durch die Schulschließungen, Homeschooling und das geringere Angebot an Praktikumsplätzen, kamen bei einigen Jugendlichen die Bewerbungen für Ausbildungsstellen zu kurz", stellt die Amberger Arbeitsmarktexpertin fest. In diesem Zusammenhang appelliert Neufeld an die Arbeitgeber, weiterhin nach Möglichkeit genügend Ausbildungsplätze anzubieten, damit die Jugendlichen eine Perspektive nach der Schule sehen.
Freie Stellen können dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters unter 0800/4 55 55 20, oder amberg.arbeitgeber[at]arbeitsagentur[dot]de oder online auf den Seiten der Agentur für Arbeit (https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangeboto...) gemeldet werden.















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