In den vergangenen Wochen war es überall in der Stadt Amberg das gleiche Bild. Altkleider-Container, die überlaufen, ringsum stehen Beutel, Tüten oder einzelne Kleidungsstücke liegen auf dem Boden. Viele Amberger haben sich bestimmt gefragt, was da los ist. Wie die Stadt Amberg auf ihrem Instagramkanal mitteilt, liegt der Grund dafür jenseits der Amberger Stadtgrenzen. "Hintergrund ist, dass der Markt für Alttextilien derzeit in einer tiefen Krise steckt. Die Kombination aus einem riesigen Überangebot an gebrauchten Textilien bei zugleich sinkender Nachfrage in traditionellen Exportmärkten hat die Branche in diese Notlage gestürzt", schreibt die Stadt. Auch die Kleiderkammern und Sortierbetriebe, die die Container betreiben, wie zum Beispiel das Bayerische Rote Kreuz, seien am Anschlag. "Voll bis Oberkante“, sei die Antwort, die die Stadt Amberg derzeit des Öfteren bekomme.
Der ganze Stau im System wirkt sich dementsprechend aus bis an den Altkleider-Container vor der Haustüre. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf den Containerservice, also die Sammlung vor Ort. Speditionen stellen sogenannte Wechselbrücken zur Verfügung, das sind die Container, die hinten auf Lkw geladen werden. Die sind aber bereits voll, können momentan nicht ausgeleert werden, was schließlich dazu führt, dass es keine Container mehr gibt, in die die alten Kleider in den Sammelstellen geleert werden können. Konsequenz: Die Altkleider-Container im Stadtgebiet laufen über.
Die Stadt erklärt: "Alle Beteiligten bitten deshalb in dieser herausfordernden Situation um Verständnis und sind darum bemüht, Leerungen schnellstmöglich zu organisieren." Entscheidend sei nun, wie die Menschen mit ihren alten Kleidern umgehen und ob sie damit noch etwas Gutes bewirken wollen. Wollen sie anderen Menschen damit helfen, sollten sie ihre alten Klamotten nicht neben den Container werfen. Das Bayerische Rote Kreuz zum Beispiel eindringlich, nichts daneben zu werfen. "Bitte stellen Sie Ihre Kleiderspende nicht einfach neben den Container. Einerseits ist dies von Seiten der Behörden untersagt. Andererseits ist Ihre Kleiderspende dann nahezu schutzlos der Witterung und sonstigen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Nasse und verschmutzte Kleidung kann von uns nur noch entsorgt werden."













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