Die schrill-bunten 80er-Jahre kommen bei den Ambergern und auch bei auswärtigen Besuchern so gut an, dass die Sonderausstellung zu diesem Thema schon verlängert wurde. Als zusätzliches Extra gab's dazu am Samstag auch gleich eine 80er-Jahre-Party im Stadtmuseum. Auch das war ganz offensichtlich eine gute Idee: Der Abend war ausverkauft – und wenn es mehr als die ausgegebenen 200 Karten gegeben hätte, wären wohl auch noch mehr Gäste gekommen.
Diese Begrenzung hatte nichts mehr mit Corona zu tun, sondern nur mit den begrenzten räumlichen Möglichkeiten. Die wurden aber optimal genutzt: So hatte das Stadtmuseum am Samstag sogar seine eigene Disco im Eigthies-Feeling. Winni Rudrof alias DJ Dr. Love ließ an den Turntables in der Stadtgalerie Alte Feuerwache den Sound der 80er aufleben – und schaffte es, auch wenn sich anfangs nur wenige trauten, im Lauf des Abends sogar die Tanzfläche zu füllen. Zwischen "Don't you want me" von Human League und dem "Goldenen Reiter" von Joachim Witt groovten die Tanzfreudigen im bunten Disco-Licht wie damals, als es in Amberg noch das Roncalli und das Domizil gab.
Ballonseide und Basecap
Nicht nur die passende Musik gab's am Samstag: Mit Kir Royal und Nudelsalat war auch die Bewirtung echt Achtziger. Und nicht nur das Museums-Team mit Glitzer-Oberteil, Leggings und Leder ließ die schrille Mode von damals aufleben. Etliche Besucher hatten zumindestens die passenden Accessoires wie rosa Plüschtasche, verdrehtes Basecap und dicken Plastikschmuck herausgekramt, und zeigten mit Retro-Krawatte oder Ballonseiden-Trainingsanzug, dass sie wissen, was die 80er ausgemacht hat.
Die, die's nicht selbst erlebt hatten, konnten bei kurzen Führungen eine kleine Zeitreise unternehmen – und alle anderen konnten dabei in ihren Erinnerungen schwelgen. Damals, als Boris Becker mit seinem Wimbledon-Sieg Sportgeschichte schrieb, Amberg sich von der Welt-Firma Baumann verabschieden musste und dort, wo heute das ACC steht, noch der Amberger Dultplatz war.
Noch bis 16. April
Wer nochmal "Zurück in die 80er" möchte, hat dazu noch bis 16. April Gelegenheit: So lange läuft die Sonderausstellung noch. Dann zwar ohne Disco – aber wer herumhüpfen will, kann stattdessen jederzeit eine Aerobic-Einheit mit TV-Anleitung im Obergeschoss des Stadtmuseums absolvieren.
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