Auf Einladung der Amberger israelitischen Kultusgemeinde wurde am Donnerstagabend mahnend auf die Vorkommnisse der Reichspogromnacht in der Stadt zurückgeblickt. Im historischen Rathaussaal erneuerte Rabbiner Elias Dray nach bewegten Worten den humanistischen und völkerrechtlichen Schwur "Nie wieder".
Zum 80. Mal jährte sich in der Nacht auf heute der von den Nazis reichsweit organisierte, vandalistische Angriff auf jüdische Bürger, Geschäfte, Einrichtungen und Synagogen. Auch vor dem Amberger Gotteshaus in der Salzgasse versammelte sich ein Nazi-Mob aus NSDAP- sowie SA-Mitgliedern und Bürgern, um in die Synagoge einzudringen und sie zu verwüsten. Anhand von Gerichtsakten eines 1946 geführten Strafprozesses wegen schweren Landfriedensbruchs gegen 19 Beteiligte vor dem Landgericht zeichnete der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Johannes Laschinger, die Geschehnisse in der Nacht auf den 10. November 1938 nach.
Ein Streicherquartett des Max-Reger-Gymnasiums untermalte den Gedenkabend, den Dray mit dem gemeinsamen "Gebet für die Seelen der Opfer der Shoah" in hebräischer und deutscher Sprache beschloss. Ein ausführlicher Bericht folgt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.