In Amberg-Sulzbach jetzt Impfung ohne Termin und mit Impfstoff nach Wahl

Die offizielle Ankündigung will der BRK-Kreisverband im Lauf der Woche veröffentlichen. Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller weist im Gespräch mit Oberpfalz-Medien aber jetzt schon darauf hin, dass ab sofort in der Impfstation in Amberg (Kennedystraße) und im Impfzentrum Sulzbach-Rosenberg (im LCC/Obere Gartenstraße) täglich Corona-Schutzimpfungen auch ohne vorherige Terminvereinbarung möglich sind. Sollte der Andrang zwischendurch einmal größer werden, hätten zwar Besucher mit einem Termin Vorrang, aber grundsätzlich gelte jetzt: Einfach vorbeikommen, auch ohne Anmeldung.

"Wir haben genug Impfstoff da", berichtet Schaller zum Hintergrund – und kann dazu noch ein weiteres neues Angebot machen: Die Besucher können jetzt zwischen den Impfstoffen von Biontech und Moderna wählen, was bislang nicht möglich war. Mit der Einschränkung, dass Moderna entsprechend der Empfehlung der ständigen Impfkommission nicht für unter 30-Jährige eingesetzt wird.

Warten auf Novavax

Die ersten Dosen des oft als "Totimpfstoff" bezeichneten neuen Vakzins von Novavax, das inzwischen auch zugelassen ist, sollten am Montag in Deutschland ankommen. Wann sie in Amberg und Sulzbach-Rosenberg zur Verfügung stehen, kann der BRK-Geschäftsführer aber noch nicht sagen. Nach letzten offiziellen Auskünften übergeordneter Stellen soll dies "diese oder nächste Woche" der Fall sein, wie Schaller berichtet: "Wir bereiten uns darauf vor."

Sobald Novavax eingetroffen ist, werde das BRK die Öffentlichkeit sofort darauf aufmerksam machen, um auch dieses Mittel schnellstmöglich verimpfen zu können. Da es zunächst nur eine begrenzte Zahl von Dosen sein wird, wie Schaller sagte, sollen diese "prioritär für Personen verwendet werden, die der einrichtungsbezogenen Impfpflicht" unterliegen. Das BRK werde sicherstellen, dass sie bei dem neuen, im klassischen Verfahren hergestellten Impfstoff als Erste zum Zuge kommen. Schaller kann noch nicht einschätzen, wie groß die Nachfrage sein wird. "Wir werden das die ersten Tage beobachten."

Öffnungszeiten unverändert

Auch wenn der Ansturm inzwischen nachgelassen hat, will das BRK an den Öffnungszeiten seiner beiden Impfzentren in Amberg und Sulzbach-Rosenberg nichts ändern, sie bleiben weiterhin sieben Tage die Woche in Betrieb. Auch die mobilen Impfteams des BRK sind noch unterwegs, "zurzeit in den Alten- und Pflegeeinrichtungen" für Booster-Impfungen. "Nachdem der Winter langsam endet, planen wir jetzt aber auch, wo wir mit den mobilen Impfteams in die Fläche gehen." Man wolle im Raum Amberg-Sulzbach weitere Impf-Möglichkeiten anbieten, um den Zugang so leicht wie möglich zu machen.

Schaller ist aber realistisch: "Ich glaube nicht, dass wir damit jetzt noch Tausende erreichen", inzwischen sei man wohl an dem Punkt angelangt, an dem man von denen, die sich noch nicht zu einer ersten Impfung entschlossen haben, nicht mehr viele für diesen Coronaschutz gewinnen könne. Das zeige sich auch in den Impfzentren, wo derzeit größtenteils Boosterungen laufen.

Impfzentren bleiben offen

Nach den Vorgaben des Freistaats werde man die beiden Impfzentren in Amberg und Sulzbach-Rosenberg noch bis Ende des Jahres in Betrieb halten, berichtet Schaller. Wie es mit dem angekündigten neuen Impfstoff speziell gegen die Omikron-Variante aussieht, weiß auch der BRK-Geschäftsführer noch nicht. Der könnte "möglicherweise im Mai" ein Thema werden. Schaller empfiehlt aber, bei einer anstehenden Boosterung nicht darauf zu warten. Besser sei es, die Auffrischung jetzt mit den verfügbaren Impfstoffen machen zu lassen, weil inzwischen feststehe, dass die Schutzwirkung vorangegangener Impfungen nach einer gewissen Zeit nachlasse. "Und wir wissen nicht, wann der neue Impfstoff kommt." Und auch nicht, in welchem Umfang er dann verfügbar ist.

Novavax-Impfstoff startet in Deutschland

Deutschland und die Welt20.02.2022