Es war ein Sturm mit Ansage: Aufgrund der Wettervorhersagen wussten die Feuerwehren im Landkreis Amberg-Sulzbach schon vorher, womit sie rechnen mussten. Besondere Vorbereitungen waren aber nicht nötig, wie Kreisbrandrat Fredi Weiß berichtet. Gerätschaften wie Motorsäge, Seil und Abdeckplanen gehörten zur Standardausrüstung der Feuerwehren in solchen Fällen. Und dass der Sturm an einem Sonntag tobte, sei auch von Vorteil gewesen: Tagsüber unter der Woche sei es zuweilen schwieriger, die erforderlichen Einsatzkräfte zu mobilisieren, wenn diese in der Arbeit sind.
So zog Weiß am Montag ein unaufgeregtes Fazit: "Das war ein Sturm, wie wir ihn öfter haben." Der habe etwa die Hälfte der 114 Feuerwehren im Landkreis mobilisiert, und ihnen "über 100 Einsatzstellen" beschert. "Das hat schon gereicht. Aber es ist gut rumgegangen." Viele Einsätze, aber keine größeren Probleme damit, bilanzierte der Amberg-Sulzbacher Feuerwehr-Chef.
Etwa ab 17 Uhr seien die Einsatzkräfte alarmiert worden, und zwar quer durch den ganzen Landkreis. Anders als bei manchen früheren Unwettern habe es diesmal keine Bereiche in der Region gegeben, die besonders stark betroffen waren. Bis gegen Mitternacht seien 47 der 114 Feuerwehren im Landkreis im Einsatz gewesen, von Schmidmühlen bis Königstein. "Daran sieht man schon, das war ziemlich flächendeckend", wie Weiß meint. Wie schon beim letzten Sturmtief Bennet, das am Rosenmontag durch Deutschland gezogen war, habe auch der aktuelle Sturm Eberhard hauptsächlich Bäume umgeworfen und Äste abgerissen, die dann zum Teil von Straßen weggeschafft werden mussten. Doch auch dies sei ohne größere Probleme erledigt worden, Straßensperrungen seien nicht notwendig gewesen. Ein gravierenderes Problem seien bei solchen Wetterlagen abgedeckte Hausdächer - doch davon sei man diesmal verschont geblieben, berichtete Weiß.
Kurzzeitig war der Zugverkehr bei Rosenberg unterbrochen. Allerdings musste die Feuerwehr hier nicht eingreifen. Wie Florian Kaufmann, stellvertretender Kommandant der Rosenberger Feuerwehr, sagt, habe sich die Bahn selbst geholfen. Wobei nicht ganz klar gewesen sei, ob ein umgestürzter Baum den Zug ausgebremst hatte, oder die kurze Zwangspause einen anderen Hintergrund hatte und vielleicht auch nur ein Vorsichtsmaßnahme war.
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