Amberg
12.03.2023 - 13:51 Uhr

Amberg-Sulzbacher Kreisverband der Grünen feiert Weltfrauentag

Als Politikerin müsse man Lady und zugleich Schlachtross sein: Die Grünen-Politikerinnen Simone Maaß und Tina Winklmann sprachen zum internationalen Frauentag im Capitol in Sulzbach-Rosenberg.

Drei Powerfrauen der Grünen (von links): Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann, Yvonne Rösel und Direktkandidatin Simone Maaß. Bild: mma
Drei Powerfrauen der Grünen (von links): Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann, Yvonne Rösel und Direktkandidatin Simone Maaß.

Der Kreisverband der Grünen hatte anlässlich des internationalen Frauentags ins Capitol in Sulzbach-Rosenberg eingeladen. Yvonne Rösel begrüßte besonders Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann aus Schwandorf und Simone Maaß aus Amberg, die Landtagsdirektkandidatin des Wahlkreises. Rösel erinnerte an Meilensteine des weiten Weges hin zur Emanzipation der Frauen. So vieles, was heute selbstverständlich scheine, habe erkämpft werden müssen: Vom Frauenwahlrecht über die Erlaubnis, den Führerschein zu machen, bis hin zum Selbstbestimmungsrecht oder dem Führen eines eigenen Kontos.

Doch noch immer sei man nicht gänzlich gleichberechtigt und könne überall problemlos Familie und Beruf vereinbaren. Auch sei der Frauenanteil in den Parlamenten erst bei 35 Prozent im Bundestag und nur bei 26,8 Prozent im Münchner Landtag. „Wir müssen also weiter Gas geben“, schloss Rösel, „um Frauen an die Macht und in Führungspositionen zu bringen“.

Simone Maaß sagte, dass „es niemand für uns macht“ und „der Blickwinkel der Frauen eben anders und notwendig“ sei. Ziel sei eine echte Gleichberechtigung, da Frauen schließlich die Hälfte der Bevölkerung ausmachen und man nur gemeinsam weiterkomme.

Auch Winklmann betonte, dass doch „die Frauen den Laden schmeißen“ und sie deshalb sehr wohl das ihnen Zustehende einfordern dürften. „Wir brauchen eine zukunftsfähige Politik“, fuhr sie fort, welche allen gerecht werde und „gelebte Kompetenz“ zeige. Beide Grünen-Politikerinnen beklagten die ungerechte Bezahlung von Frauen, nicht nur im Frauenfußball, und forderten, dass für Frauen in allen Berufen die Wege zu öffnen seien.

Der Film „Die Unbeugsamen“ von Thorsten Körner ließ viele Politikerinnen zu Wort kommen und zeigte Macht und Ohnmacht der „Ladys, die zugleich Schlachtrösser sein müssten“. Deutlich wurde, dass die ersten Politikerinnen für viele eine „Zumutung“ waren und hier oft mit zweierlei Maß gemessen wurde. "Und doch verlieren die Männer absolut nichts, wenn Last und Macht auf alle Schultern verteilt werden.“ Das Gegenteil, nämlich, dass man nur gewinnen könne, sei der Fall. Der Film gipfelte im Appell: „Wenn wir heute nichts tun, leben wir morgen wie vorgestern.“ Starker Applaus im Saal unterstrich dies.

 
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