Am Maxplatz, gegenüber dem Max-Reger-Gymnasium und beim Kurfürstenbad sollten möglichst viele Autofahrer überführt werden, die sich nicht an die Straßenverkehrsordnung halten. Bilanz nach etwa drei Stunden: 142 Fahrer waren zu schnell.
Der extremste Fall: 83 Kilometer pro Stunde bei erlaubtem Tempo 50. Der Fahrer, der auf dem Kurfürstenring geblitzt wurde, muss mit 160 Euro Bußgeld, zwei Punkten in der Verkehrssünderkartei und mit einem einmonatigen Fahrverbot rechnen. "Wir wollen möglichst viele Ring-Raser aus dem Verkehr ziehen", sagte Sandra Schmidt, die stellvertretende Zweckverbands-Geschäftführerin.
An ihrer Seite: Peter Meßmann. Der Teamleiter Fließender Verkehr bestätigte auf Nachfrage, dass Tag, Ort und Uhrzeit nicht willkürlich gewählt worden waren: Das schöne Wetter, die beginnende Urlaubszeit und das damit verbundene Gefühl von Freiheit veranlasse viele, zu rasant zu fahren. Vor allem die Stadtrunden-Dreher, bei denen Meßmann aber bewusst auf das Wort Raser verzichtet. Sie seien an Tagen wie dem vergangenen Samstag verstärkt unterwegs - und nicht im Winter bei Dunkelheit und Minustemperaturen. Das getunte und aufgemotzte Auto stehe dann eher in der Garage.
Sandra Schmidt war vor allem eine Botschaft wichtig: "Der Zweckverband schaut nicht weg. Wir tun was." Auch in Kooperation mit der Polizei, die ergänzend mit Laserpistolen tätig werden kann. Diese Zusammenarbeit bezeichnete Schmidt am Samstagabend als "klasse". Meßmann legte Wert auf die Feststellung, dass es nicht darum gehe, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Vielmehr müsse ihnen begreiflich gemacht werden, dass sie immer ordnungsgemäß fahren sollen, "und nicht nur dann, wenn sich herumspricht, dass wir wieder da stehen".
Apropos: Auf einschlägigen Internet-Seiten sprach sich die Blitzer-Aktion relativ schnell herum: Vor dem ersten Standort am Maxplatz wurde in der Facebook-Gruppe "Aktuelle Blitzer/Laserkontrollen" bereits nach weniger als zehn Minuten gewarnt. Die Mess-Station am Hallenbad fiel dagegen nicht so rasch auf. Aber nach gut einer halben Stunde war auch sie kein Geheimnis mehr.
Inklusive Samstagabend registrierte der Zweckverband laut seiner Pressesprecherin Julia Rösch bei der Ring-Raser-Aktion heuer bei 16 Messungen an fünf Tagen bisher 950 Tempo-Überschreitungen. Der Rekord in diesem Jahr: 144 km/h bei Tempo 50. Dem Fahrer wurden 680 Euro Bußgeld, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot auferlegt.
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