Amberg
08.05.2024 - 10:44 Uhr

Amberger "Café Malta" öffnet Ende Juni wieder für Demenzkranke

Das "Café Malta" in Amberg soll wieder öffnen: Die Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz musste in der Pandemie aufgegeben werden. Jetzt soll es weitergehen. Dazu werden ehrenamtliche Helfer gesucht.

Ein Zettel weist an einem Küchenschrank auf dessen Inhalt hin: Solche Hinweise können für Demente hilfreich sein. In Amberg wird für Betroffene jetzt eine Betreuungsgruppe, das "Café Malta", wiedereröffnet. Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Ein Zettel weist an einem Küchenschrank auf dessen Inhalt hin: Solche Hinweise können für Demente hilfreich sein. In Amberg wird für Betroffene jetzt eine Betreuungsgruppe, das "Café Malta", wiedereröffnet.

Menschen mit Demenz brauchen Sozialkontakte, ihre Angehörigen wenigstens hin und wieder Zeit für sich selbst: Deshalb öffnet die Fachstelle für pflegende Angehörige in der Stadt Amberg/Malteser Hilfsdienst einmal im Monat das "Café Malta" – eine Betreuungsgruppe, in der Demente für einige Stunden je nach Kompetenzen und Tagesform spielen, gemeinsam singen oder plaudern können. Personalbedingt musste das Angebot während Corona eingestellt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Fachstelle. Deren Leiterin Birgit Hübner, auch zuständig für die Demenzdienste bei den Maltesern, ist erleichtert, dass das Betreuungsangebot nun wieder geöffnet werden kann.

Zeit für pflegende Angehörige

"Einen demenzkranken Menschen zu pflegen, ist eine große Herausforderung. Der Erkrankte benötigt rund um die Uhr Aufmerksamkeit. Zeit für sich selbst bleibt pflegenden Angehörigen wenig", erklärt Hübner. "Für die Betroffenen ist das 'Café Malta' eine Gelegenheit, mit anderen Betroffenen zusammenzukommen und gemeinsam mit unseren geschulten Helferinnen und Helfern individuelle Angebote zur Aktivierung und Beschäftigung zu erleben." Auf dem Programm stehen laut Presseinfo zum Beispiel Spaziergänge, Gespräche, Sitztanz, (Vor-)Lesen, Rätseln und vieles mehr. Angehörigen verschaffe dies für einige Stunden eine Auszeit: "Freiraum für persönliche Termine, Behördengänge oder andere Dinge, die sonst nicht möglich sind und die gut tun", fasst es Hübner zusammen.

Die Feststellung einer Demenzerkrankung eines Angehörigen kann laut Hübner "für Kinder und Verwandte ein Schock sein". Die Fachstelle biete Betroffenen neben Beratungen zu abrechenbaren Entlastungsleistungen und Pflegeschulungen einen stundenweisen häuslichen Entlastungsdienst an. Dabei unterstützen Ehrenamtliche, die laut Hübner gut auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Das Café Malta im Pfarrheim Hl. Familie Amberg freue sich nun über neue Gäste.

Jeden vierten Mittwoch im Monat

Veranstaltet wird das Angebot wieder ab 26. Juni, von 14 bis 16 Uhr, vorerst an jedem vierten Mittwoch im Monat. Um vorherige Anmeldung wird gebeten (telefonisch unter 49 33 50 oder per E-Mail an birgit.huebner[at]malteser[dot]org). Die Malteser suchen darüber hinaus auch Ehrenamtliche, die im Café Malta mithelfen wollen. Besonders würden sich die Malteser über examinierte Pflegekräfte freuen, auch gern im Ruhestand.

 
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