Amberg
10.05.2019 - 12:39 Uhr

Amberger Insektenprojekt: Diese Aktie gewinnt immer

Es ist "nur" ein Dankeschön - aber eines, das wirklich von Herzen kommt. Wer von der Freiwilligenagentur mit einer Engagement- Aktie geehrt wird, kann sicher sein, dass diese Auszeichnung auch ehrlich so gemeint ist.

Eine „Aktionärs-Versammlung“ der ganz sozialen Art. Im Bild von links: Catherine Dill (Leiterin Freiwilligenagentur), Andrea Gleißner-Schiml (Soroptimist), Susan Batten-Seidl (Soroptimist), Beate Mastel (Leiterin Insektenprojekt), Viola Vogelsang-Reichl (Oberpfalz-Medien), Jennifer Streble (Stadtverwaltung) und Bürgermeister Martin Preuß. Bild: Stephan Huber
Eine „Aktionärs-Versammlung“ der ganz sozialen Art. Im Bild von links: Catherine Dill (Leiterin Freiwilligenagentur), Andrea Gleißner-Schiml (Soroptimist), Susan Batten-Seidl (Soroptimist), Beate Mastel (Leiterin Insektenprojekt), Viola Vogelsang-Reichl (Oberpfalz-Medien), Jennifer Streble (Stadtverwaltung) und Bürgermeister Martin Preuß.

(ass) Am Donnerstag gab es zwei Ehrenamts-Aktien. Eine für die Soroptimistinnen, die seit vielen Jahren die Lesepaten der Freiwilligenagentur unterstützen - es war deren neunte Auszeichnung. Und eine für die Oberpfalz-Medien, die den Flyer der Agentur zum Insektenprojekt gratis über die Oberpfälzer Wochenzeitung (OWZ) an die Amberger Haushalte verteilt haben.

Für die Soroptimistinnen nahmen Präsidentin Susan Batten-Seidl und Andrea Gleißner-Schiml die symbolische Urkunde entgegen, Oberpfalz-Medien war vertreten durch Geschäftsführerin Viola Vogelsang-Reichl. Wie die Leiterin der Freiwilligenagentur, Catherine Dill, hervorhob, waren die Soroptimistinnen vor knapp acht Jahren das eigentliche Startprojekt für die Agentur mit den Lesepaten. "Das hat uns damals sehr geholfen", so Dill. "Dank Soroptimist konnten wir dann auch das erste Dankeschönessen machen." Catherine Dill machte deutlich, dass es bei der Freiwilligenagentur nicht unbedingt darum geht, das ganz große Rad zu drehen. Sondern dass die kleinen Dinge ganz große Wirkung haben können. "Ein kleines Projekt, das zehn Leuten hilft, ist ein gutes Projekt", sagte sie am Donnerstag bei einem kleinen Empfang.

Jeder kann etwas leisten

Ähnlich sieht es auch Bürgermeister Martin Preuß, der betonte, wie stolz die Stadt Amberg auf ihre Freiwilligenagentur ist. Sie sei ein Gegenpart zu einer ständig wachsenden Anspruchshaltung in der Gesellschaft, in der gerne gesagt werde: "Ihr müsst, man müsste." Dabei könne und solle jeder seinen Beitrag zum Gelingen leisten.

Derzeit bekanntestes Projekt der Agentur ist "Amberg engagiert für Insekten", bei dem sich auch Oberpfalz-Medien engagiert. Ziel ist es, vor allem die Bürger der Stadt dazu zu bringen, sich für den Erhalt der Insekten zu sensibilisieren - sei es durch das Anpflanzen von Blühflächen, wo diese Nahrung finden, sei es beispielsweise durch den Bau und das Aufstellen von Insektenhotels, in denen Insekten unterschlüpfen können. Schon zum Auftakt des Projekts im Januar fand sich eine ganze Reihe von Bündnispartnern aus ganz unterschiedlichen Richtungen.

Der Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg ist hier ebenso vertreten wie die Gärtnerei Nägele, das Cineplex, das Luftmuseum oder das Team Grün der Stadt Amberg. Vonseiten der Freiwilligenagentur ist hier Beate Mastel federführend. Groß war auch die Resonanz auf die Verteilung von Samen für Blühflächen, die einen Impuls geben sollte, im Kleinen viel für die Insekten zu tun. Wichtig sei es da gewesen, dass via OWZ der Flyer zum Projekt - und damit praktisch die Argumentationshilfe direkt zu den Bürgern gekommen ist.

"Wir wünschen uns, dass hier ein Umdenken stattfindet", sagte Catherine Dill. Sie machte deutlich, dass dabei das Thema Landwirtschaft auf politischer Ebene zu lösen sein wird. "Aber jeder von uns kann etwas tun." Und natürlich müsse auch die Stadt mitmachen. "Jedes Blumenkistchen, das ich vor das Fenster hänge, ist gut für das Klima." Derzeit, so Beate Mastel, ist der Insektenschutz das Thema überhaupt. Vor allem befeuert vom Volksbegehren "Rettet die Bienen".

Nächstes Jahr ist wichtig

Sie ist aber Realist genug zu wissen, dass im nächsten Jahr dann wieder andere Themen kommen werden - es naht eine Abschwungphase. "Dann müssen wir ran", so machte sie deutlich. "Dieses Jahr lernen wir noch." Ziel sei es daher, bis zum Herbst sogenannte Botschafter auszubilden, die Werbung für das Insektenprojekt machen und hilfreiche Tipps dazu geben können. Dazu muss aber wirklich ein gewisses Umdenken stattfinden, wie Bürgermeister Martin Preuß bestätigte. "Wenn es ein bisschen geregnet hat, dann muss heute sofort gemäht werden." Das müsse künftig anders werden.

Amberg18.03.2019
 
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