Amberg
10.11.2020 - 12:44 Uhr

Amberger Klinikum meldet vermehrt Verstöße gegen Masken-Pflicht

An sich sollte in Corona-Zeiten das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Krankenhäusern selbstverständlich sein. Doch das Amberger Klinikum St. Marien meldet vermehrt Verstöße gegen diese Pflicht.

Manfred Wendl, Vorstand des Klinikums St. Marien Amberg, geht mit gutem Beispiel voran und trägt seinen Mund-Nasen-Schutz selbstverständlich, wenn er im Klinikum unterwegs ist. Bild: Petra Hartl
Manfred Wendl, Vorstand des Klinikums St. Marien Amberg, geht mit gutem Beispiel voran und trägt seinen Mund-Nasen-Schutz selbstverständlich, wenn er im Klinikum unterwegs ist.

Auch und vor allem im Klinikum St. Marien beobachten alle Mitarbeiter das Corona-Infektionsgeschehen in der Region kontinuierlich. Laut Pressemitteilung behandelt das Klinikum im Augenblick 15 Patienten mit einer bestätigten Covid-Infektion. Die Zahl der Covid-Patienten stieg in der vergangenen Woche stetig an und befindet sich aktuell noch im unkritischen Bereich. Durch die steigenden Inzidenzwerte in der Stadt Amberg sowie im Landkreis Amberg-Sulzbach sei allerdings schon bald mit einer weiteren Zunahme der Patientenzahlen zu rechnen.

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Immer wieder Verstöße

Die aktuell veröffentlichte Besuchsregelung, die auch auf der Homepage des Klinikums inklusive aller Sonderregelungen zu finden ist, gilt weiterhin. Das Klinikum richtet aber noch einmal einen deutlichen Aufruf an die Bevölkerung mit der Bitte, Besuche und damit Kontakte möglichst zu reduzieren und bei Besuchen die Hygieneregeln strikt einzuhalten. "Jeder Besucher hat während des gesamten Aufenthaltes im Klinikum einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und die Abstandsregelungen einzuhalten. Trotz der Vorgaben in der Infektionsschutzverordnung des Freistaates müssen wir leider immer wieder Verstöße feststellen. Helfen unsere Appelle nicht, muss das Klinikum sich vorbehalten, die Besuchsregeln wieder zu verschärfen bis hin zum Besuchsverbot. Wir hoffen nicht, dass dies notwendig wird", appelliert Klinikumsvorstand Manfred Wendl an die Menschen. "Glauben Sie uns, den Unmut über die Besuchsbeschränkungen und gegebenenfalls Besuchsverbote können wir nachvollziehen. Wir wünschten auch, es wäre anders."

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Gilt auch in Patientenzimmern

Das Klinikum trage im Sinne aller Angehörigen eine große Verantwortung gegenüber den Patienten, aber auch gegenüber den Mitarbeitern, betont die Pressemeldung. Die Akzeptanz einzelner Besucher für die hygienischen Schutzmaßnahmen innerhalb des Klinikums sei in den vergangenen Wochen leider gesunken. Besonders betrifft dies laut Klinikum das vorgeschriebene Tragen des Mund-Nasen-Schutzes. "Wir haben vermehrt festgestellt, dass der Mund-Nasen-Schutz besonders in den Patientenzimmern nicht immer von allen korrekt getragen und abgenommen wird. Dadurch erhöht sich das Infektionsrisiko deutlich", sagt Wendl. "Sollte von unserem Personal festgestellt werden, dass der Mund-Nasen-Schutz nicht korrekt getragen wird, behalten wir es uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und ein Hausverbot auszusprechen." Sehr wichtig sei es , auf Besuche zu verzichten, wenn Krankheitssymptome vorliegen. Bitte bleiben Sie zu Hause, wenn Sie Symptome bemerken", wird Manfred Wendl zitiert.

In einer weiteren Sache bittet das Klinikum um Verständnis für weitere Einschränkungen. Wenn Patienten zu Untersuchungen und Behandlungen begleitet werden müssen, ist ab sofort nur noch eine Begleitperson zugelassen. Auch hier gilt es, die Zahl der Kontakte und Kontaktpersonen soweit möglich zu reduzieren.

 
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