Knapp zwei Jahre lang hängt der Amberger Kunstkasten jetzt an der Wand des ehemaligen Stadtarchivs in der Schiffgasse. Zeit für eine Bilanz, die aus Sicht von Organisator und Mentor Achim Hüttner sehr positiv ausfällt: Knapp 9000 Euro hat der Kunstkasten während dieser Zeit eingespielt. Geld, das ohne Ausnahme für soziale Zwecke gespendet worden ist. Ob der Amberger Hospizverein, Donum Vitae, die Tafel oder Sozialdienst katholischer Frauen, die Spendenempfänger können das Geld wirklich brauchen. Wie der Empfänger der nächsten 500 Euro auch, das Sozialpsychiatrische Zentrum in der Paulanergasse ganz in der Nähe des Kunstkastens.
Achim Hüttner, der vielen Ambergern selbst als Künstler bekannt ist, sorgt zwar dafür, dass immer neues "Material" im Kasten ist, tat- und kunstkräftige Unterstützung erfährt er aber durch die IG Menschengerechte Stadt, deren Vorsitzender er ist, und den A.K.T.-Kunstverein. Dessen Mitglieder liefern in regelmäßigem Rhythmus neue Kunst im Zigarettenschachtelformat, mit der der Kunstkasten bestückt werden kann. Immerhin sind so bereits rund 1800 kleine Kunstwerke für fünf Euro pro Stück gezogen worden. "Es sind ja wirklich alles Originale", betont Achim Hüttner, für wie wenig Geld man am Kunstkasten "echte" Kunststücke erwerben kann.
Neue Linoldrucke gefertigt
In dieser Woche hat er eine ganze Reihe von Linoldrucken in der historischen Hersbrucker Druckwerkstatt fertigen lassen, die unter anderem von Dieter Wendland, dem inzwischen fast 80-jährigen HD Gölzenleuchter, der demnächst in Bochum in einer großen Ausstellung gefeiert wird, von Dave Mack und Achim Hüttner geschnitten worden sind. Aber auch von anderen A.K.T-Künstlern wird es in den kommenden Tagen wieder neue Kunst für den Kasten geben. Und auch die beliebte Gutscheinaktion, bei der es im Kunstkasten an Weihnachten eine Vielzahl von Preisen und Gutscheinen zu "gewinnen" gab, soll neu aufgelegt werden.
Achim Hüttner kann also hoch zufrieden sein, dass er sich mit seiner Idee vom Amberger Kunstkasten auch gegen gewisse Widerstände aus der örtlichen Politik durchgesetzt hat. Dankbar ist er natürlich für die Unterstützung der beiden Vereine und für die Kauflust der Amberger und ihrer Gäste, die es erst möglich gemacht haben, den Amberger Kunstkasten so lange am Laufen zu halten. Und damit eine richtiggehende Spendenmaschine zu schaffen. "Wir werden auf jeden Fall weitermachen", verspricht Achim Hüttner. Worüber sich sowohl die "Käufer" der Zigarettenschachtelkunst als auch die Vereine freuen, die am Ende das Geld für ihre soziale Arbeit bekommen.
Der Amberger Kunstkasten
- Installiert im Dezember 2021 am ehemaligen Stadtarchiv in der Schiffgasse
- Für fünf Euro gibt es hier Kunst im Format einer Zigarettenschachtel
- Zahlreiche Künstler beteiligten sich mit ihren Werken
- In knapp zwei Jahren kamen rund 9000 Euro an Spenden für soziale Organisationen zusammen
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