Wer seine fünf Euro in den Kunstkasten an der Außenwand des ehemaligen Stadtarchivs in der Schiffgasse wirft, wird mit einem kleinen Kunstwerk belohnt. Gleichzeitig spendet er oder sie diese Summe für einen guten Zweck, weil die Künstler für ihre Miniaturen kein Geld verlangen. Das Prinzip bewährt sich, wie sich aktuell zeigt. Denn Achim Hüttner, der den Kasten für die IG Menschengerechte Stadt und den A.K.T. Kulturverein betreut, hat schon wieder zwei Überweisungen getätigt. 500 Euro gehen an den Verein Connection e.V., der sich weltweit für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure einsetzt. Gerade im Angesicht des Ukraine-Krieges mit vor allem einer wachsenden Zahl von russischen Deserteuren sei die Arbeit des Vereins sehr wertvoll, so Hüttner.
150 Euro spendet der Kunstkasten an eine in Amberg wohnende Frau aus Nigeria. Weil sie für ihren Sohn keinen Kindergartenplatz in der Nähe ihres Wohnorts gefunden hat, muss sie ihn jeden Tag mit dem Bus in eine solche Einrichtung bringen. Die beiden hinter dem Kunstkasten steckenden Vereine übernehmen für drei Monate die Fahrkosten von je 50 Euro. Zusammengenommen hat der Kunstkasten inzwischen satte 3650 Euro für soziale Zwecke oder Hilfsorganisationen gesammelt. Aktuell beteiligt sich auch eine junge ukrainische Künstlerin, die aus Cernowitz zu uns geflohen ist, mit ihren Kunstwerken an der Bestückung des Automaten.
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