Acht Amberger Bands an einem Abend: Für Fans der regionalen Musikszene war das Benefizkonzert im Jugendzentrum Klärwerk ein echter Glücksfall. Sechs Stunden lang gab es Musik analog - von Gospel über Surfpunk bis Metalcore. Über 250 Gäste kamen und rockten zu der Musik von Special Gue$t, AKD, Lucky Punch, Trigger the Avalanche, Naughty Dogs, Motörblöck, Trio De Schanero und Burst. Exakt 5006,89 Euro waren der Erlös aus Eintritt und Getränkeverkauf. Diese Summe kam unter anderem auch zusammen, weil Veranstaltungstechniker und Musiker ohne Gage mitmachten. Auch Ehrenamtliche vom Jugendzentrum um Sozialpädagogin Christina Frick sowie Freunde der Bandmitglieder halfen mit. Die Initiatoren des Festivals, die Punkrocker von Special Gue$t, spendeten die Summe nun an die Hilfsorganisationen "Zamhaltn" in Amberg, "Sulzbach-Rosenberg hilft" und die Diakonie Sulzbach-Rosenberg.
Bei der Übergabe am Montagabend am Jugendzentrum wurde auch schnell klar, wofür das Geld gebraucht wird: "Schultaschen", antwortete Hans Lauterbach von "Sulzbach-Rosenberg hilft" sofort. Zudem werden Räumlichkeiten für Sprachkurse angemietet. Auch in Amberg dreht sich aktuell alles um die Sprachkurse: "Wir verwenden das Geld für die Kinderbetreuung während den Kursen, die kommende Woche beginnen, damit die Mütter auch teilnehmen können", sagte Zamhaltn-Vorsitzender Michael Sandner. Zusätzlich werde noch ein Betrag für die Wohnungsausstattungen aufgewendet. Auch im Landkreis seien die Sprachkurse ein großes Thema, so Katja Deyerl von der Diakonie. In Hirschau und Schnaittenbach seien beispielsweise viele Menschen untergebracht, für die dort vor Ort etwas organisiert werden müsse.
Bürgermeister Martin Preuß richtete im Namen der Stadt Amberg seinen Dank aus: "Wahnsinn, was da zusammengekommen ist. Großer Respekt." Man könne aber auch stolz auf die Initiativen und Helfer in Stadt und Landkreis sein. Diese große Hilfsbereitschaft sei nicht selbstverständlich. "Ich hoffe, dass wir das nachhaltig auf vielen Ebenen gestalten können." Es sei leicht, Menschen kurzfristig für etwas zu begeistern, aber Menschen länger zu begleiten, sei eine Herausforderung. Alle Vertreter der Organisationen betonten, dass die Betreuung der Geflüchteten in Zukunft noch viel Zeit und Energie kosten werde und man weiterhin auf Helfer angewiesen sei.
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