Zweimal im Jahr werden von der Stadt Amberg Vertreter von Seniorengruppen, Vereins- und Verbandsvorstände und alle Interessierten mit Häppchen und Getränken empfangen, zu einem Vortrag geladen, über Anfragen informiert und nach weiteren Wünschen befragt. Achtköpfig besetzt war diesmal das Podium, welches beim Seniorenforum der Stadt den geladenen und interessierten Senioren für ihre Anliegen Rede und Antwort stand.
Bürgermeister Martin Preuß betonte in seiner Begrüßung, dass mit über 140 Beratungsstellen im verteilten Beratungsführer zu über 400 Beratungsthemen informiert werde und das nun schon in zweiter Auflage. Es gebe somit nicht zu wenig Beratungen, sondern zu wenig Wissen darum. Als Ansprechpartner präsentierten sich Martin Reinhardt vom Amt für soziale Angelegenheiten, Liana Koloda von der Seniorenstelle, Anne-Katrin Kluth vom Stadtplanungsamt, Patrick Wittmann vom Straßenverkehrsamt und Ulrich Schaller für die Stabstelle Mobilität und Verkehr. Für den ZNAS war Judith Jonscher da und die Polizei vertrat Florian Zachmeier.
Keine Fertigprodukte
Claudia Frisch von den Johannitern war aus Regensburg angereist, um über „länger zu Hause leben“ zu referieren. Eindringlich riet sie zu rechtzeitigem und wiederholtem ärztlichem Überprüfen von Sehen und Hören. Dies ermögliche nicht nur eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, sondern könne sogar überlebenswichtig sein, betonte sie. Ebenso wichtig sei das Trainieren des Gedächtnisses, ausreichendes Trinken von 1,6 bis zwei Litern und ein kontinuierliches Aktivieren der Muskeln.
Fritsch riet zu zehn Minuten am Stück und insgesamt 150 Minuten in der Woche – oder zu 6.000 Schritten pro Tag. Auch ein ausgewogenes, möglichst mediterranes Essen ohne Fertigprodukte und ein Aufhören bei 80 Prozent der Nahrungsaufnahme fördere ebenso entscheidend die Gesundheit. Gegen Einsamkeit im Alter riet sie zu gegenseitigem Unterstützen für Treffen und, wenn nötig, zu professioneller Hilfe. Eine altersgerechte, gut ausgeleuchtete Wohnung mit einem Hausnotruf, der ab Pflegegrad eins kostenlos ist, sei gerade auch für die Angehörigen enorm beruhigend, wusste sie.
Hocko kann nicht länger aufmachen
Die Beantwortung der beim vergangenen Seniorenforum gestellten Anfragen ergaben, dass man es „energetisch nicht verantworten“ könne, das Hockermühlbad im Herbst länger zu öffnen. Aber ein barrierefreier Zugang am Ziegeltor werde bei der geplanten Sanierung angestrebt. „Gegenseitige Rücksichtnahme“ riet man in Bezug auf die unbefriedigende Situation in der verkehrsberuhigten Zone am Hallplatz. Negativ beschieden wurde der Antrag auf eine weitere Bushaltestelle beim Wallmenichhaus, da sich eine gut ausgebaute barrierefreie Bushaltestelle in 200 bis 300 Meter Nähe am Haager Weg befindet.
Neues Anliegen aus dem Publikum war das Prozedere des Rufbusses in Amberg. Dieser müsse spätestens eine Stunde vorher bestellt werden, die Telefonnummern stünden an den Haltestellen. Gewünscht wurde auch ein Versetzen der Container an der Engstelle in der Jahnstraße. Zwar sei ein Verlegen immer schwierig, da der Grund der Stadt gehören müsse, doch bat man um Vorschläge für einen anderen Standort. Die Abzweigung am „Schmetterling“ an der B 85 in Richtung Norden solle besser ausgeschildert werden, war ein weiterer Wunsch. Eine Geschwindigkeitsreduzierung für die Autos vom Zubringer her bei der Zufahrt zum Edeka Markt wurde aber, da es kein Unfallschwerpunkt sei, auch von der Verkehrspolizei negativ beantwortet.
Das Kreuz mit den Ampeln
Die viel zu kurzen Zeiten für Fußgänger an der Ampelanlage am Maxplatz bei der Kräuterwiese war ein weiteres Anliegen. Hier hieß es: „Wer bei Grün zu gehen beginnt, darf auch bei Rot weitergehen.“ Geäußert wurden hier Bedenken in Bezug auf „Vorbild für Kinder“ und dem peinlichen Stranden auf der mittigen Verkehrsinsel, zumal wenn man „irgendwie eingeschränkt“ sei. Man versprach auch diese Anregung bis zur nächsten Versammlung ernsthaft zu prüfen.





















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.