Amberg
14.01.2024 - 14:39 Uhr

Amberger Stadtgalerie stellt ihr Jahresprogramm mit sieben Ausstellungen vor

Einst als „Alte Feuerwache“ bekannt geworden, hat sich der Präsentationsraum inzwischen bestens als „Stadtgalerie“ etabliert. Auch in diesem Jahr warten hier interessante und spannende Künstler und ihre Werke auf das Amberger Publikum.

„Kunst entdecken“: Diese Aufforderung ziert nicht nur den Titel eines neuen Flyers, den die Stadtgalerie Alte Feuerwache kürzlich herausgegeben hat, um Schulklassen, Familien und Erwachsenen den Zugang zu Kunstwerken ein wenig zu erleichtern. Sie gilt auch für das neue Jahresprogramm der in ihren Räumlichkeiten stattfindenden Ausstellungen, die das Amberger Publikum begeistern und mitnehmen wollen auf eine spannende Reise. Dabei kann das Publikum die unterschiedlichsten Sichtweisen und Facetten der bildenden Künste erleben und erspüren.

Eine Vorschau auf diese künstlerische Vielfalt bietet ein Blick in das zugehörige Programmheft, das Oberbürgermeister Michael Cerny jetzt mit dem Kuratorium der Stadtgalerie und Vertretern der Sparda-Bank Ostbayern vorgestellt hat. Das Geldinstitut, für das Vorstandsvorsitzender Michael Gruber und Filialleiterin Sabine Seberak anwesend waren, greift der Stadt Amberg mit Mitteln seines Gewinnsparvereins finanziell unter die Arme, seit die Alte Feuerwache im Zuge einer Neuausrichtung im Jahr 2011 zur heutigen Stadtgalerie geworden ist.

Sparda-Bank-Kunstpreis erneut ausgelobt

Dabei werden nicht nur die einzelnen Präsentationen unterstützt, von denen es im Jahr 2024 insgesamt sieben Stück geben wird. Ein wichtiger Baustein ist auch das Engagement für den Nachwuchs, der sich in der Auslobung des Sparda-Bank-Kunstpreises niederschlägt und in diesem Jahr in eine neue Runde geht. Während man sich für den diesjährigen Preis aber noch bis 30. Juni bewerben kann, sind die Preisträgerinnen 2023 bereits ein wichtiger Baustein des aktuellen Ausstellungskonzepts.

Was Miriam Dietl, Flora Lottner, Jule Rudrof und Paula Schmidt zu bieten haben, wenn sie von 14. März bis 14. April in einer Gemeinschaftsausstellung ihre Exponate zeigen, darauf machten Museumsleiterin Julia Riß und ihre Mitstreiter im Kuratorium, Kunsthistorikerin Michaela Grammer und Kulturamtsleiter Reiner Volkert bei der Einführung neugierig. Diesmal hat es ihren Worten nach keine Unterscheidung in erste und zweite Preise gegeben, die vier jungen Künstlerinnen waren gleichberechtigt ausgewählt worden. Umso gespannter darf das Publikum sein, die gemeinsame Präsentation zu erkunden, zumal sich die vier Künstlerinnen vorher nicht gekannt haben und erstmals in dieser Konstellation ausstellen werden.

Spannungsreich und interessant

Aber auch die Aussicht auf die weiteren Präsentationen machte bei dieser Ankündigung schon einmal große Lust aufs Kommen und Entdecken. So wird das Ausstellungsjahr am 18. Januar mit filigranen Textilarbeiten und Fotocollagen aus Glasobjekten der gebürtigen Oberviechtacherin Miriam Ferstl eröffnet. Ab dem 2. Mai wartet eine weitere höchst interessante Kombination auf die Kunstfreundinnen und Kunstfreunde. Zu den Holzskulpturen des aus Neumarkt stammenden Bildhauers Franz Weidinger gesellen sich die Naturbilder des kalabrischen Malers Cesare Mirabella. „Zwei Generationen, die Arbeit mit völlig unterschiedlichen Materialien – und doch haben die beiden, die sich in Umbrien kennengelernt haben, festgestellt, dass sie das Gleiche wollen“, wie Michaela Grammer betonte.

Genauso spannend sollte die nächste, am 27. Juni beginnende Ausstellung werden, zu der sich die gebürtige Wilhelmshavenerin Astrid Schröder und die aus München stammende Christine Wagner zusammentun. Ihre Werke spiegeln wider, dass Kunst, wie ein bekannter Ausspruch besagt, in der Tat viel Arbeit machen kann. Bei den Künstlerinnen treffen Grafik und Keramik aufeinander, dabei legen beide sehr viel Wert auf Genauigkeit, sie „bauen Kunst“, wie es Michaela Grammer formulierte.

Jeff Beer und Gruppe Amberger Künstler zum Abschluss

Es folgt eine Einzelausstellung der Ambergerin Jule Rudrof, die nach ihrer Ausbildung als Konditorin nun an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert und bereits für diese Präsentation vorgesehen war, bevor sie sich um den Sparda-Bank-Kunstpreis bewarb und sich auch hier durchsetzen konnte. Nach ihrer Werkschau, die am 22. August eröffnet wird, präsentiert sich ab 10. Oktober der renommierte Universalkünstler Jeff Beer in der Stadtgalerie. Das Multitalent und „Urgestein“, das in den unterschiedlichsten Bereichen wie Musik und Komposition, Malerei, Skulptur, Zeichnung, Holzschnitt, Fotografie, Collage sowie Lyrik und Prosa zu Hause ist, wird sich dann mit einer auch auf Amberg zugeschnittenen Ausstellung an das Publikum wenden.

Den Schluss- und Wendepunkt in das Jahr 2025 setzen wie gewohnt die Mitglieder und Gäste der Gruppe Amberger Künstler, deren Exponate ab 28. November zu sehen sein werden. Für alle diese Ausstellungen gilt, dass ihr Besuch nichts kostet und der Zugang über den Museumseingang erfolgt. Auch zu den Vernissagen ist ein breites Publikum willkommen und dazu eingeladen, keine Scheu zu zeigen, sondern sich einfach dazu aufzumachen, Kunst zu entdecken.

Hintergrund:

Das Jahresprogramm der Stadtgalerie Alte Feuerwache

  • 18. Januar bis 3. März: Miriam Ferstl („Vom Ankern in Wolken“)
  • 14. März bis 14. April: Miriam Dietl, Flora Lottner, Jule Rudrof, Paula Schmidt (Sparda-Bank-Kunstpreis 2023)
  • 2. Mai bis 16. Juni: Cesare Mirabella, Franz Weidinger (Gemeinschaftsausstellung)
  • 27. Juni bis 11. August: Astrid Schröder, Christine Wagner (Liniensysteme und skulpturale Gefäße)
  • 22. August bis 29. September: Jule Rudrof („Innenblick“)
  • 10. Oktober bis 17. November: Jeff Beer („Mysterien der Liebe“)
  • 28. November bis 6. Januar: Gruppe Amberger Künstler (51. Jahresausstellung)
 
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