Wer erinnerte sich nicht an diese Fernsehbilder aus den 80er-Jahren: Friedlich demonstrierende Bürger, die ersten Atomkraftgegner, stehen einer Armada von martialisch ausgestatteten Polizisten in der Oberpfälzer Waldidylle gegenüber, heißt es in einer Pressemeldung des Stadttheaters. Und weiter: "Als sich Landrat Hans Schuierer wachsenden Arbeitslosenzahlen und zunehmender Perspektivlosigkeit seiner Bevölkerung gegenübersieht, scheint der Bau einer Wiederaufbereitungsanlage in der Oberpfalz der ersehnte Ausweg zu sein. Arbeitsplätze und die mögliche Steigerung seines politischen Ansehens begeistern Schuierer und er ist zunächst bereit, das Bauvorhaben durchzusetzen. Doch dann beginnt er sich mit den Gefahren der Atomenergie zu befassen und entwickelt Sympathie für den Kampfgeist der Atomkraftgegner. Aus dem willfährigen Provinzpolitiker wird ein Kämpfer für die wahren Interessen seiner Heimat. Er stellt sich auf die Seite der Protestierenden und riskiert sein politisches Ansehen. In Wackersdorf verhindert letztlich der bürgerschaftliche Protest den Bau einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage und zeigt die Kraft demokratischer Willensbildung und einer mündigen Zivilgesellschaft."
Oliver Haffners erfolgreicher Spielfilm, der beim Filmfest München mehrere Publikumspreise erhielt, wurde vom Landestheater Schwaben erstmals für die Bühne adaptiert und ist am Samstag, 12. März, um 19.30 Uhr im Amberger Stadttheater zu sehen. Im Anschluss an die Vorstellung wird es ein Nachgespräch mit der Dramaturgin des Landestheater Schwaben, Julia Hammerstiel, sowie Alt-Landrat Hans Schuierer persönlich geben.
Tickets sind in der Tourist-Information Amberg erhältlich, es gelten die jeweils tagesaktuellen Hygienebestimmungen, über die das Stadttheater auf seiner Internetseite und den Social-Media-Kanälen informiert.
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