Amberg
22.12.2022 - 16:17 Uhr

Amberger Tafel gibt Geschenke aus und bekommt 4000 Euro

So viele erfüllte Wunschzettel wie heuer gab es noch nie bei der Amberger Tafel. Gleichzeitig gab es auch noch nie so viele Kunden. Spenden sind besonders wichtig. Die die Firma BBK-Montage aus Sulzbach-Rosenberg hatte 4000 Euro im Gepäck.

741 Wunschzettel sind am Mittwoch bei der Amberger Tafel wahrgeworden. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen Inflation, Krisen und Krieg waren es heuer bei Weitem mehr Geschenke als in den Vorjahren, wie Bernhard Saurenbach, der Tafel-Vorsitzende erklärte. Neben altbekannten Spendern wie unter anderem Siemens, dem Erasmus-Gymnasium, den Amberger Lions, und der Wirtschaftsförderung, haben heuer zum ersten Mal die LMV-Versicherung, Kolping und die Dr.-Johanna-Decker-Schulen an der Aktion teilgenommen.

"Wichtig, zu helfen"

Lena Hölzlein und Emilia Bauer aus der Decker-Schule haben die Geschenke ausgegeben. "Unsere Seminararbeit beschäftigt sich mit Kinderarmut in Deutschland. Wir wollten Kindern, die ja besonders unverschuldet da hineinrutschen, ein Geschenk machen", sagte Hölzlein. Nachdem Saurenbach vor ihrem Seminar einen Vortrag gehalten hatte, waren alle Schüler hellauf von der Idee begeistert, sich an der Weihnachtspäckchenaktion zu beteiligen. "Wir finden es einfach wichtig, den Menschen zu helfen", erklärte Bauer.

Drei Stunden dauerte die Geschenkausgabe. Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine ist die Zahl hilfsbedürftiger Menschen noch einmal dramatisch angestiegen. "Die Zahlen haben sich geradezu verdoppelt", sagte Saurenbach. Versorgte die Tafel bis Ende 2021 noch 607 Haushalte (905 Erwachsene und 718 Kinder), sind 2022 noch einmal 586 ukrainische Haushalte (886 Erwachsene und 527 Kinder) hinzugekommen. In den vergangenen drei Wochen habe es die höchsten Ausgabezahlen überhaupt gegeben.

BBK bringt Scheck mit

Seit 2017 sendet die Firma BBK-Montage regelmäßig zu Weihnachten an die Amberger Tafel. Mittlerweile waren 15.500 Euro zusammengekommen. Auch in diesem Jahr kamen die Töchter des Geschäftsführers Heinrich Bauer Franziska Langer und Laura-Sophie Bauer sowie dessen Enkel Maximilian Langer zur Geschenkausgabe in die Tafel und überreichten eine Spende von 4000 Euro. "Unser Vater hat sich heuer entschieden, mehr zu geben, weil die Inflation ja ohnehin alles teuerer gemacht hat und dadurch mehr Menschen in Not geraten sind", sagte Franziska Langer. Saurenbach erklärte, dass die Tafel sehr froh über einen solchen Geldsegen sei. Mit den Spenden, die die Tafel in diesem Jahr bekommen hat, könnten zum einen Lebensmittel gekauft werden. Zum anderen ist dadurch wieder eine Gutscheinaktion im kommenden Frühjahr für die Tafelkunden möglich, bei der Gutscheine ausgegeben werden, von denen sich die Kunden im Wert von 50 Euro entweder Schuhe oder Kleidung kaufen können.

Ebenfalls ein Thema, das Saurenbach mit einer Spende von Conrad angehen will, sind die hohen Fahrtkosten mit dem Bus für einige Kunden. "Die Leute kommen aus Vilseck oder Edelsfeld zu uns. Wenn die Kosten derart hoch sind, bleiben sie einfach weg." Angedacht sind auch hier Gutscheine.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.