Amberg
26.04.2019 - 17:11 Uhr

Amberger trinken 57.000 Hektoliter Bier pro Jahr

Während die Amberger am Wochenende ihr Bierfest feiern und sich die heimischen Brauereien präsentieren können, geht es der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten zeitgleich weniger um den Genuss als ums Geld.

Wohl bekomm's! Bayerisches Bier ist weltweit gefragt. Die Brauer im Freistaat verzeichnen steigende Umsätze. Davon sollen jetzt auch die Beschäftigten profitieren. Für sie fordert die Gewerkschaft höhere Löhne. Bild: NGG/exb
Wohl bekomm's! Bayerisches Bier ist weltweit gefragt. Die Brauer im Freistaat verzeichnen steigende Umsätze. Davon sollen jetzt auch die Beschäftigten profitieren. Für sie fordert die Gewerkschaft höhere Löhne.

Überregional geschätzt, daheim ein Renner: In Amberg wurden im vergangenen Jahr rund 57 000 Hektoliter Bier getrunken - der Großteil davon aus regionalen Brauereien. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) errechnet. Sie geht dabei in einer Pressemitteilung von einem Pro-Kopf-Verbrauch von 135 Litern pro Jahr aus.

Auf diese Menge beziffert der Bayerische Brauerbund den Bierkonsum im Freistaat. "Der Bierdurst führt zu steigenden Umsätzen in der Branche. Davon sollen jetzt auch die Beschäftigten etwas haben", sagt Gewerkschafter Rainer Reißfelder. Für die Mitarbeiter in den 79 Oberpfälzer Brauereien fordert die NGG ein sattes Lohn-Plus von 6,5 Prozent.

"Von Branchengrößen wie Bischofshof und Weltenburger Klosterbräu bis hin zur Hausbrauerei vor Ort - die Betriebe machen gute Geschäfte", betont der Geschäftsführer der NGG Oberpfalz. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes setzten die bayerischen Brauer im vergangenen Jahr knapp 24 Millionen Hektoliter ab - ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit stamme mehr als jedes vierte in Deutschland gebraute Bier aus Bayern. "Hinzu kommt der wachsende Markt mit alkoholfreien Sorten, die in der Bilanz nicht enthalten sind", sagt Reißfelder. Laut Brauerbund dürfte der Gesamtbierabsatz bei 26,7 Millionen Hektolitern gelegen haben.

"Ob Helles, Weißbier oder eines der vielen Spezialbiere - unsere Sorten stehen weltweit für Qualität und einzigartigen Geschmack", betont Reißfelder. Mittlerweile gehen 23 Prozent aller bayerischen Biere in den Export - die Sparte hatte im Vergleich zu 2017 laut Brauerbund abermals um zwei Prozent zugelegt.

"Die Zahlen zeigen, dass die Geschäfte der Brauer auch jenseits von Rekordsommer und Fußball-WM gut laufen. Doch wo die Kassen klingeln, muss für die Mitarbeiter mehr drin sein. Die Beschäftigten klagen schon lange über eine steigende Arbeitsbelastung", sagt Reißfelder. Die Jobs in der Brauerei seien oft hoch technisiert und setzten immer höhere Anforderungen voraus. Das müsse sich für die Beschäftigten lohnen. "Andernfalls wird es für Braumeister zunehmend schwerer, Azubis und Fachkräfte zu gewinnen."

Nach ersten Gesprächen gehen die Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern am Donnerstag, 2. Mai, in die nächste Runde. Getagt wird in München.

 
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