Zur Mitgliederversammlung hatte die Wohnungsbau und Siedlungswerk Werkvolk eG ins ACC eingeladen. Sie feiert heuer 75-jähriges Bestehen. Dem Bericht von Aufsichtsratsvorsitzender Dagmar Kierner war laut einer Mitteilung der Genossenschaft zu entnehmen, dass von den 2.548 Wohnungen zwar einige nach dieser langen Zeit bereits in die Jahre gekommen sind, die Genossenschaft aber sowohl die Häuser als auch die einzelnen Wohnungen modernisiert. Der kaufmännische Vorstand, Wolfgang Erb, betonte, da sich jedes Mitglied einer Genossenschaft wie ein Teilhaber fühlen könne, sei es umso wichtiger, sich mit Wirtschaftlichkeit auseinanderzusetzen. Mit einem guten finanziellen Polster und positiven Bilanzzahlen ließen sich viele Projekte zum Wohl der Mieter umsetzen. Das Werkvolk weist laut eigener Mitteilung eine Bilanzsumme in Höhe von über 94 Millionen Euro aus. Im bayernweiten Vergleich der durchschnittlichen Betriebskosten liege man weiterhin mit großem Abstand unter dem Durchschnitt. Die aktuelle Zinsentwicklung ist laut Erb ein guter Ausgangspunkt für angestrebte Neuinvestitionen. Die gute Eigenekapitalquote trage dazu bei, den Plan zur Schaffung von weiterem bezahlbaren Wohnraum umsetzen zu können.
2023 wurde bereits die Vision einer innovativen Heizalternative geschaffen, welche Einsparungen bis zu 20 Prozent ermöglicht. Diese Baustelle in der Hans-Thoma-Str. wurde im März 2024 erfolgreich beendet – weitere Modernisierungen folgen.
Steffen Schulze, der technische Vorstand, gab einen Einblick in die Sanierungen des vergangenen Jahres. Der Vorstand ging darauf ein, weshalb in Regensburg bisher keine Änderungen in den Heizungsanlagen vorgenommen wurden. Die Möglichkeit der Fernwärme sei im Gespräch, doch die Stadt habe noch keine verbindlichen Angaben zum Wärmeplanungsgesetz gemacht. Bis Mitte 2026 müsse hier eine Entscheidung getroffen werden, auf der die WS eG aufbauen könne. Bei Neueinzügen häufen sich zwar die Komplettsanierungen, böten jedoch dafür den neuen Mitgliedern ein modernes Wohngefühl. Auch langjährige Mitglieder erhalten auf Wunsch und Möglichkeit eine Sanierung, wie z. B. einen neuen Boden. Die Dividenden in Höhe von bis zu 5 Prozent werden seit fast 20 Jahren stetig für die Mitglieder ausgeschüttet, wobei das soziale Engagement ebenfalls nicht zu kurz kommt. Die Tochterunternehmen, die Werkvolk-Kindergarten GmbH und die WOSIE Dienstleistungs GmbH, seien ebenfalls finanziell gefestigt.
Neben den bestehenden Aufsichtsratsmitgliedern im Aufsichtsrat sitzt weiterhin auch Elfriede Schenkl, welche turnungemäß zur Wiederwahl stand. Als weiteres Aufsichtsratsmitglied wurde in der Versammlung Bruno Lehmeier gewählt. Der gelernte Krankenpfleger, der sieben Jahre Erfahrung als Betriebsratsmitglied in der medbo in Regensburg mitbringt, erhöht die Anzahl der Aufsichtsräte nun auf sieben.
Die Vorstände Wolfgang Erb und Steffen Schulze ehrten mit Franz Kastner und Gerda Lorenz zwei Mitglieder für 50 Jahre Zugehörigkeit.
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