Amberg
12.04.2024 - 11:08 Uhr

Ambergs Projekthilfe Luppa mit Spendenrekord und Mini-Verwaltungskosten

Von wegen weniger Spendenbereitschaft seit Corona und Inflationsangst: Ambergs Projekthilfe Luppa verzeichnet auch 2023 einen neuen Spendenrekord von 277 000 Euro bei einem verschwindend geringen Verwaltungskostenanteil von 1,6 Prozent.

In Afrika und auch auf den Philippinen (Bild) setzt die Projekthilfe Luppa auf Bildung für Kinder und Jugendliche. Hier verteilt sie an einer Grundschule fernab von Manila in einer vom Staat vergessenen Provinz Bücher, Hefte und Schreibmaterial an die Schüler. Bild: Sr. Lani Saligumba/exb
In Afrika und auch auf den Philippinen (Bild) setzt die Projekthilfe Luppa auf Bildung für Kinder und Jugendliche. Hier verteilt sie an einer Grundschule fernab von Manila in einer vom Staat vergessenen Provinz Bücher, Hefte und Schreibmaterial an die Schüler.

Für Dr. Ulrich Schmid, den Ehrenvorsitzenden der Projekthilfe Dr. Luppa, sind es zwei Zahlen, die seine "kleine, aber feine Entwicklungshilfeorganisation seit Jahrzehnten auszeichnen": ein stetig gestiegenes Spendenaufkommen von aktuell 277 000 Euro in 2023 und ein verschwindend geringer Verwaltungskostenanteil von 1,6 Prozent. Damit schrieb der Verein erneut ein Rekordjahr, wie Vorsitzender Dr. Ulrich Siebenbürger bei der Jahreshauptversammlung im Kummert-Bräu stolz bekanntgab.

Er verschwieg dabei nicht, dass auch die Projekthilfe seit Corona und Inflationskapriolen bei den allgemeinen Spendeneingängen mehr Zurückhaltung verspürt, aber dafür bei zweckgebunden gegebenem Geld hohe Zuwächse verzeichnet. Auch das spreche für das Vertrauen, das der rein ehrenamtlich arbeitende Verein heuer im 60. Jahr seines Bestehens genießt. Besonders freute sich Siebenbürger über Großspenden von insgesamt gut 30 000 Euro für die Anne-Wagner-Schule in Togo, weitere 24 000 Euro für einen Brunnenbau dort und nicht zuletzt fast 76 000 Euro vom Entwicklungshilfeministerium für den vierten Schulneubau, der derzeit ebenfalls in togolesischen Tadjale läuft - stets unter Baubetreuung des vom Fach stammenden, in der Oberpfalz lebenden Togolesen David Djore Dare, der für die Arbeit in seinem alten Heimatland gerne seinen Jahresurlaub einbringt.

Noch einmal über 60 000 Euro flossen 2023 wieder in mehrere kleinere Projekte in Burkina Faso, Uganda und Kamerun, wo laut Siebenbürger ebenfalls seit langem verlässliche Beziehungen zu Partnern vor Ort bestehen. Dies garantiere gleichermaßen die in Amberg lebende Filipina Marilou Amann, die in ihrer ehemaligen Heimat neben eigenen viele Vorhaben für die Projekthilfe betreut - 2023 im Wert von immerhin über 50 000 Euro.

Damit konnten in einem Waisenheim in der philippinischen Hauptstadt Manila die hauseigene Bäckerei erneuert und ein Trainingsraum für die praktische Berufsausbildung der Schüler sowie in einer weiteren Ordensschule ein Erste-Hilfe-Raum eingerichtet werden. Eine andere Schule in Bohol bekam Solarmodule für die Stromversorgung. Außerdem laufen im Heim in Manila auch Schulpatenschaften weiter.

Der Autor des Artikels ist AZ-Redakteur Thomas Amann, der auch zweiter Vorsitzender der Projekthilfe Dr. Luppa ist.

 
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