Amberg
28.10.2021 - 15:25 Uhr

Arbeitsmarkt in Amberg bleibt trotz steigender Coronazahlen robust

Der Aufschwung hält an: Der Arbeitsmarkt im Bezirk Amberg hat sich laut Agentur für Arbeit weiter positiv entwickelt. Die Arbeitslosigkeit sei spürbar gesunken – um rund 170 Personen oder 9,5 Prozent.

Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor: Vor allem Senioren-Pflegeeinrichtungen suchen derzeit laut Agentur für Arbeit nach Personal. Symbolbild: Christoph Schmidt/dpa
Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor: Vor allem Senioren-Pflegeeinrichtungen suchen derzeit laut Agentur für Arbeit nach Personal.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Amberg ist die Arbeitslosigkeit aktuell mit zirka 1.630 betroffenen Arbeitnehmern rund 490 Personen (23 Prozent) niedriger aus als im Vorjahr. Gegenüber dem Oktober 2019 nahm sie bis zum aktuellen Berichtsmonat um rund 80 Personen (4,9 Prozent) ab. Jetzt, im Oktober, meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus knapp 200 Personen arbeitslos. Das sind zirka 20 Arbeitnehmer (10,5 Prozent) weniger als im Oktober 2020. Im Gegenzug beendeten rund 210 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren zirka 20 Arbeitnehmer (9,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote verbesserte sich von September auf Oktober um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 2,8 Prozent. Im Oktober 2020 lag sie bei 3,7 Prozent, im Oktober 2019 bei drei Prozent. Die Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Amberg, Stefanie Neufeld, führt die positive Entwicklung auf "eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften im vergangenen Monat" zurück. Damit sei der Arbeitsmarkt weiterhin – trotz steigender Corona-Inzidenz-Werte – robust. "So lange es zu keinen Schließungen oder Einschränkungen der Geschäftstätigkeit bei den Firmen kommt", bleibt der Bedarf an Arbeitskräften nach Einschätzung Neufelds weiterhin sehr hoch.

Fast allen Branchen fehlt Personal

Zurzeit suchten Arbeitgeber aus fast alle Branchen nach Personal. Neufeld konkretisiert: „Vor allem fragen aktuell Firmen aus den Branchen Handel bzw. Herstellung von Lebensmitteln, aber auch Seniorenpflege-Einrichtungen und Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung nach zusätzlichem Personal." Im vergangenen Monat seien viele Fachkräfte sowie einige Helfer für Anlerntätigkeiten vermittelt worden. "Vor allem die noch bestehende Nachfrage nach Helfern ist ein Zeichen, dass der Arbeitsmarkt zurzeit noch aufnahmebereit ist“, erläutert Neufeld.

Im Moment sieht die Expertin noch keine gravierenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt durch die Lieferengpässe, mit denen einige Firmen zwischenzeitlich zu kämpfen haben. Die Einschränkungen in der Produktion, die sich zeitweise bei den Betrieben durch den Mangel an Nachschub ergeben, überbrückten die Firmen noch über den Abbau von Überstunden oder die Beantragung von Kurzarbeitergeld. Es kam laut Neufeld deshalb kaum zu Kündigungen von Seiten der Arbeitgeber.

Qualifizierung nutzen

"Gerade auch in Zeiten der Kurzarbeit kann es für Firmen interessant sein, Mitarbeiter zu qualifizieren, um sie auf den Arbeitsmarkt der Zukunft vorzubereiten", heißt es im aktuellen Arbeitsmarktbericht. Die Agentur für Arbeit berät und unterstützt finanziell Umschulungen und Weiterbildungen von Beschäftigten. Interessierte Firmen können sich an den gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters wenden. In einem telefonischen oder persönlichen Beratungsgespräch informieren die Vermittler die Arbeitgeber über Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote.

Mitte Oktober waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 1.240 Stellenangebote gemeldet, zirka 360 Offerten (40,3 Prozent) mehr als im Oktober 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 2.090 Stellen und somit knapp 570 Offerten (37 Prozent) mehr als im Vorjahreszeitraum.

Amberg03.10.2021
 
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