Amberg
02.03.2021 - 11:01 Uhr

Arbeitsmarkt trotzt im Februar weitgehend dem Lockdown

Mitte Februar waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Amberg knapp 2540 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren zirka 50 Arbeitnehmer bzw. zwei Prozent mehr als im Januar, heißt es im aktuellen Arbeitsmarkt-Bericht.

Trotz des Lockdowns hat sich der Arbeitsmarkt relativ robust gezeigt, meldet die Agentur für Arbeit Amberg. Bild: Wolfgang Steinbacher
Trotz des Lockdowns hat sich der Arbeitsmarkt relativ robust gezeigt, meldet die Agentur für Arbeit Amberg.

Mitte Februar waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Amberg knapp 2540 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren circa 50 Arbeitnehmer beziehungsweise zwei Prozent mehr als im Januar, heißt es im aktuellen Arbeitsmarkt-Bericht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit spürbar an, und zwar um knapp 360 Personen oder 16,4 Prozent, informiert die Agentur für Arbeit Amberg in ihrem Bericht.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 240 Personen arbeitslos und somit knapp 30 Arbeitnehmer oder 10,3 Prozent weniger als im Februar 2020. Im Gegenzug beendeten knapp 190 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren rund 40 Arbeitnehmer oder 17,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 4,4 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote im Februar bei 3,8.

Trotz des Lockdowns habe sich der Arbeitsmarkt relativ robust gezeigt. Es sei aber auch festzustellen, dass sich bereits einige Arbeitslose, die eine Einstellungszusage von ihrem Arbeitgeber hatten, wieder in Arbeit abgemeldet haben. Dazu sagt die Amberger Geschäftsstellenleiterin Stefanie Neufeld: "Erfreulicherweise ist die Auftragslage am Bau noch sehr gut, so dass die Firmen des Bau- und Baunebengewerbes versuchen, ihre Mitarbeiter so schnell wie möglich aus der Erwerbslosigkeit zu holen."

Nicht geleugnet werden könne auf der anderen Seite, "dass der Arbeitsmarkt weiterhin massiv durch Kurzarbeit gestützt wird", sagt die Amberger Arbeitsmarktexpertin. In diesem Zusammenhang weist Neufeld noch einmal auf die Möglichkeit hin, Kurzarbeit mit Weiterqualifizierungen zu kombinieren. Dies bringt Arbeitgebern ab Mitte des Jahres einen zusätzlichen finanziellen Vorteil, da ab diesem Zeitpunkt ohne Qualifizierungsaktivitäten nur noch 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge für die ausgefallenen Stunden während der Kurzarbeit erstattet werden. Der Arbeitgeber-Service steht für Beratungen hierzu zur Verfügung (0800/4 55 55 20 oder Amberg.Arbeitgeber @arbeitsagentur.de.

Wenn man den Blick auf den Stellenmarkt wirft, zeige sich in einigen Branchen ein leichter Silberstreifen am Horizont. So seien im Vergleich zum Vormonat mehr Stellen im Bereich Zeitarbeit, in der Elektroindustrie und im öffentlichen Dienst gemeldet worden. In diesem Monat habe es zudem vereinzelt vorsichtige Anfragen nach Personal im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe gegeben. Neufeld dazu: "Sobald die Einschränkungen der letzten Monate im Hotel- und Gaststättenbereich, aber auch Handel heruntergefahren werden, wird sich zeigen, ob die Konjunktur Fahrt aufnimmt und der Bedarf an Arbeitskräften wieder ansteigt." Mitte Februar waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters knapp 820 Stellenangebote gemeldet, rund 70 Offerten oder 8,3 Prozent weniger als im Februar 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 270 Stellen und somit circa 90 Offerten oder 24,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Amberg23.02.2021
 
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