Amberg
28.02.2020 - 09:27 Uhr

Arbeitstagung der Kreistagskandidaten der FDP/FWS

Welche Auswirkungen haben die Veränderungen weltweit auf die Region? Was bedeutet das für die Politik vor Ort? Bei einer Arbeitstagung besprachen die Kandidaten des gemeinsamen Wahlvorschlages FDP und Freie Wählerschaft zentrale Themen.

Die Spitzenkandidaten des gemeinsamen Wahlvorschlags von FDP und FWS stellen fest, dass im neuen Kreistag viel Arbeit auf sie wartet. Von links: Hans Pickel, Martin Pöllath, Herbert Pilhofer, Christian Sperber, Christian Weiß, Cassandra Pickel, Benjamin Hiltl, Richard Winter, Hans-Jürgen Reitzenstein und Reinhard Kohl. Bild: cog
Die Spitzenkandidaten des gemeinsamen Wahlvorschlags von FDP und FWS stellen fest, dass im neuen Kreistag viel Arbeit auf sie wartet. Von links: Hans Pickel, Martin Pöllath, Herbert Pilhofer, Christian Sperber, Christian Weiß, Cassandra Pickel, Benjamin Hiltl, Richard Winter, Hans-Jürgen Reitzenstein und Reinhard Kohl.

86 Prozent der Fläche im Landkreis und in der Stadt Amberg werden land- und forstwirtschaftlich genutzt. Damit ist klar, dass das Thema Landwirtschaft große Bedeutung für die zukünftige Kreispolitik haben wird, heißt es in einer Pressemitteilung der FDP/FWS. "Die Bauern dürfen sich nicht länger als Buhmänner der Nation fühlen. Sie haben sich schon immer bemüht, artgerecht und naturbewusst zu wirtschaften", so Kreisrat und Listenführer Martin Pöllath bei der Tagung in Frechetsfeld. Reinhard Kohl, Metzgermeister und Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Birgland, pflichtete bei: "Der Wandel darf nicht auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden. Es muss sich für die Bauern lohnen, klimaneutral und umweltgerecht zu produzieren."

Die Politiker waren sich einig, dass eine neue Agrarpolitik nicht die agrarischen Großbetriebe bevorzugen darf. Auch die Gesundheitsversorgung liegt den Liberalen am Herzen, heißt es. "Wir als FDP/FWS werden uns auch in der Zukunft mit aller Kraft für unsere Kliniken vor Ort einsetzen", so Pöllath. Man müsse aber immer offen bleiben für notwendige Veränderungen, um bestehende Strukturen zukunftsfest zu machen.

Notwendig sei aber nicht nur die stationäre Versorgung in Kliniken. Auch die ambulante Versorgung durch Haus- und Fachärzte, Notfallversorgung, Versorgung mit Medikamenten und ambulanten Pflegediensten, Krankengymnasten, Rehaeinrichtungen, vor allem geriatrische Reha, und andere Angebote sei sicherzustellen, so Pöllath weiter.

Nicht auf alle Bereiche habe man Einfluss. Dort, wo möglich, müsse aber mit allem politischem Nachdruck für unsere Region eingetreten werden. "Im ländlichen Raum bleibt der Pkw unverzichtbar", so der Zweite Bürgermeister von Illschwang, Benjamin Hiltl. Dafür brauche man neue, klimaneutrale Antriebsarten. Dennoch sei es ein Gebot der Stunde, den ÖPNV weiter zu entwickeln. Kreisrat Hans Pickel wies in diesem Zusammenhang auf die anstehende Sanierung der Kreisstraßen hin: "27 Prozent unserer Kreisstraßen, also rund 33 Kilometer, sind in einem kritischen Zustand. Dafür müssen wir Finanzmittel in den Haushalt einstellen", forderte Pickel.

In den nächsten Jahren wird der Landkreis viele Millionen in die Sanierung der Landkreisschulen investieren. Derzeit läuft die Generalsanierung der Walter-Höllerer-Realschule. Bei der Staatlichen Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg stehen Sanierung, Neubau und Bau eines Wohnheimes an. "Investitionen in unsere Schulen bedeutet gut angelegtes Geld, denn Investitionen in die Bildung sind unerlässlich für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen", bilanzierte Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Reitzenstein.

Als weitere Themen kamen im Lauf des Abends Breitband, Mobilfunk, Digitalisierung, Mittelstandstärkung, Sicherung von Arbeitsplätzen, Tourismus und Freizeitangebote zur Sprache. "An Arbeit wird es auch im neuen Kreistag nicht mangeln", bemerkte Gemeinderat Christian Sperber zum Abschluss.

 
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