Gelbbraune Stumpen in Rinnsteinen, neben Parkbänken in Erd-Rondells von Bäumen, im Gras von Parkanlagen, im Sand von Spielplätzen, am Boden vielfrequentierter Plätze - so sieht es heute alltäglich aus in der Stadt. Das soll nach dem Willen des Bündnisses für Familien von Karin Meixner- Nentwig ein Ende haben. Die ehemalige Vorsitzende des Kinderschutzbundes Amberg-Sulzbach gilt als Speerspitze, wenn es darum geht, Zigarettenreste geordnet zu sammeln, diese zu recyceln und so Grundwasservergiftung zu vermeiden. Wenn es nach ihr geht, dann sollte Amberg in dieser Hinsicht zumindest bayernweit eine Vorreiterrolle übernehmen.
Unzählige Gespräche
Meixner-Nentwig hat dafür inzwischen unzählige Gespräche geführt, Kippen-Sammelaktionen angeleiert, Kontakte zu Firmen, Behörden und Institutionen geknüpft. Auf ihre Initiative geht auch zurück, dass sich die Stadt Amberg als Mitglied dem in Köln ansässigen Verein Tobacycle angeschlossen hat, der sich mit der Wiederverwertung von Kippen beschäftigt. Damit das Sammeln der Fluppen einen gewissen Automatismus erhält, hat Meixner-Nentwig nun eine neue Aktion gestartet: Sie will möglichst viele von oben her abgedichtete Aschenbecher im Stadtgebiet anbringen lassen, die dann von Ehrenamtlichen entleert werden. Der Inhalt dieser Edelstahlbehälter, die bevorzugt an den Eisengittern von Bäumen im öffentlichen Bereich montiert sind, soll in den Wiederverwertungsprozess gelangen.
Aktion gestartet
Der Initiatorin gelang es, Sponsoren für 25 solcher Aschenbecher aufzutreiben. Weitere Unterstützer sind erwünscht. Vor einigen Tagen startete die Anbringung der ersten Exemplare in der Innenstadt, zunächst nahe der Tourist-Info am Hallplatz in der Rathausstraße und am Roßmarkt. Weitere Behälter hängen inzwischen in der Bahnhofstraße, am Malteserplatz, beim Luftmuseum, in der Zeughaus- und in der Paulanergasse. Der Wunsch von Karin Meixner-Nentwig wäre es nun, dass Raucher dieses Entsorgungsangebot auch annehmen. "Da muss sich etwas im Bewusstsein ändern", sagt sie - wohl wissend, dass das Wegschnippen von Kippen eher ein gedankenloses Handeln als eine übel gemeinte Untugend ist.
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