Schon seit dem 6. Jahrhundert ist in der christlichen Kirche die Tradition überliefert, sich am Mittwoch vor dem sechsten Sonntag vor Ostern mit dem Bestreuen mit Asche auf die Fastenzeit einzustimmen. Papst Urban II. führte am Ende des 11. Jahrhundert offiziell den bis heute gültigen Brauch ein, die Gläubigen mit einem Aschenkreuz auf die Stirn zu versehen. So war es auch in diesem Jahr. Dazu sagt der Priester: "Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst."
Viele Menschen nutzen die Fastenzeit, die abzüglich der Sonntage exakt 40 Tage bis zum Osterfest dauert, um nach den Freuden des Faschings etwas kürzer zu treten. Oft verzichten sie auf Alkohol oder Süßigkeiten. Die Fastenzeit wird also dazu genutzt, nicht nur die Seele zu reinigen, sondern das auch mit dem Körper zu tun. Die Asche, die aus den übrig gebliebenen Palmzweigen aus dem Vorjahr gewonnen wird, dient als Symbol für diese Reinigung, da Asche ja seit vielen Jahrtausenden auch als Reinigungsmittel im Haushalt eingesetzt wird.
Zahlreiche Gläubige kamen am Mittwoch zu den Morgengottesdiensten oder den Schüler- und Kindermessen am Nachmittag, um diese urchristliche Tradition aufrecht zu erhalten. Die 40-tägige Fastenzeit erinnert übrigens gleichzeitig an das 40 Tage dauernde Fasten von Jesus in der Wüste.
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