Amberg
29.09.2023 - 14:53 Uhr

Ausbildungskompass als Hilfe im Kampf gegen Fachkräftemangel in Amberg-Sulzbach

Im neuen Ausbildungskompass des Landkreises Amberg-Sulzbach werden rund 90 Ausbildungsberufe vorgestellt. Interessant ist die Broschüre aber nicht nur für Schüler und Eltern, sondern auch für Betriebe.

Landrat Richard Reisinger und Projektkoordinatorin Martina Bösl freuen sich über rund 90 Ausbildungsberufe, die im neuen Ausbildungskompass vorgestellt werden. Bild: Christine Hollederer
Landrat Richard Reisinger und Projektkoordinatorin Martina Bösl freuen sich über rund 90 Ausbildungsberufe, die im neuen Ausbildungskompass vorgestellt werden.

Deutschlandweit kommen derzeit 1,8 Lehrstellen auf jeden jungen Menschen, der eine Ausbildung beginnen möchte. Alleine in Bayern sind derzeit fast 90 000 Lehrstellen unbesetzt. „Für jeden Unternehmer, vom Handwerksbetrieb bis zum international agierenden Konzern, stellt diese Situation bei der Suche nach den Führungskräften von morgen eine besondere Herausforderung dar“, wird Landrat Richard Reisinger in einer Pressemitteilung zitiert. Dies zeige, warum der Fachkräftemangel weiterhin eines der großen Probleme darstellt. Eine Herausforderung bleibe es weiterhin, Jugendliche und Betriebe zusammenzubringen.

Als verlässliche Hilfe bei der Kontaktanbahnung zwischen den Betrieben wie auch den Unternehmen und Bewerbern erweise sich seit vielen Jahren der Ausbildungskompass, der im Landkreis Amberg-Sulzbach nun bereits zum vierten Mal erscheint. Dieses Kompendium liefert laut Reisinger die optimale Unterstützung bei der Berufsorientierung, denn es bringe junge Menschen und die künftigen Arbeitgeber unkompliziert zusammen.

„Der Ausbildungskompass bietet einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in der Region“, so der Landrat. Dabei werden aber nicht nur die klassischen Lehrstellen in den jeweiligen Unternehmen aufgelistet. Es finden sich zudem auch Informationen darüber, welche Betriebe Ferienjobs, Praktika oder ein Duales Studium anbieten. Hinzu kommen Angaben, an welchen Stellen ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, Soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst abgeleistet werden kann, ergänzt Martina Bösl, Projektkoordinatorin der Wirtschaftsförderung des Landkreises Amberg-Sulzbach.

Über 90 Berufsbilder, inhaltlich dargestellt, würden darauf warten, entdeckt zu werden. In übersichtlichen Diagrammen sei zudem dargestellt, wie hoch die Ausbildungsvergütung ist und welcher Beruf sich am besten für die verschiedenen Schulabschlüsse eignet. Die Ausbildungsprofile werden durch einen Info-Film abgerundet, der via QR-Code abgerufen werden kann, heißt es weiter. Hilfe biete zudem der Berufecheck, der eine Vorauswahl der passenden Berufe aufzeigt.

Die Website könne neuerdings in alle Sprachen übersetzt werden und somit auch Schüler mit Sprachdefiziten unterstützen, eine geeignete Ausbildung in der Region zu finden. Zusätzlich könnten sich Interessierte direkt über die Webseite bei den Unternehmen um einen Ausbildungsplatz bewerben.

Der Ausbildungskompass des Landkreises Amberg-Sulzbach, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim, der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, der Kreishandwerkerschaft Amberg-Sulzbach, dem Naturpark Hirschwald und der AOVE Regionalentwicklung, ist den Angaben zufolge auch für die Unternehmen, Arbeitsvermittlungen und Wirtschaftsförderung ein unerlässliches Instrument für die Suche nach den Fachkräften von morgen. Die Broschüre werde ab Ende September an alle Schulen im Landkreis verteilt, um so die Zielgruppe unmittelbar zu erreichen: Schüler, Eltern und Lehrer. Außerdem ist der Ausbildungskompass im Landratsamt Amberg-Sulzbach, bei der Agentur für Arbeit, bei der IHK und HWK, bei Banken sowie bei den Gemeinden kostenlos erhältlich. Als digitale Version ist er unter www.ausbildungskompass.de auch landkreisübergreifend abzurufen. „Online ist auch eine Umkreissuche für Jobs programmiert. Hier kann man sich zusätzlich Informationen einholen, wie die ins Auge gefasste Ausbildungsstelle mit Bus und Bahn erreicht werden kann“, erklärt Martina Bösl.

Weitere Infos zum Ausbildungskompass gibt es auf der Homepage des Landkreises Amberg-Sulzbach unter www.kreis-as.de und unter www.zukunftsregion-as.de.

Telefonischer Kontakt: Wirtschaftsförderung Landkreis Amberg-Sulzbach, Martina Bösl, Projektkoordinatorin, 09621/39-170.

 
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