Vor Benefizspiel in Amberg: Felix Gleixner checkt den Sound und Sara Däbritz die Lage

Amberg
02.06.2023 - 15:45 Uhr
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Je näher der 10. Juni und damit der Tag des Benefizspiels zwischen dem Global United FC und ehemaligen Amberger Fußballstars rückt, desto mehr hat Mitorganisator Bernd Heinisch zu tun. Dabei geht es auch um weitere prominente Personalien.

Als Wolfgang Wrosch, der stellvertretende Vorsitzende des TV 1861 Amberg, und Platzwart Andrea Belotto in dieser Woche im Beisein von TV-Geschäftsführerin Kerstin Weiß noch damit beschäftigt waren, im Stadion am Schanzl kleinere Reparaturen vorzunehmen, tauchte ein braun gebrannter Mann in kurzen Hosen auf: Bernd Heinisch, ehemaliger Spieler des FC Amberg und SV Raigering, zwischenzeitlich beim städtischen Schul- und Sportamt beschäftigt und mit unzähligen Kontakten in die Fußballwelt ausgestattet. Der 37-Jährige, der das Benefizspiel am Samstag, 10. Juni, zwischen Global United FC und Amberger Fußballlegenden federführend organisiert, ist derzeit Stammgast im Stadion und wird das auch die nächsten Tage bleiben, denn der Tag des Spiels rückt immer näher – und es ist noch viel zu erledigen.

Der Soundcheck zum Beispiel, der nicht etwa für Stadionsprecher und Moderator Bernd Zehnter nötig ist, sondern für den Show-Act und Stargast, der in der Halbzeitpause für Stimmung sorgen soll: Felix Gleixner, bekannt aus der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Der Mann mit Dauerlächeln, Brille und Käppi erscheint pünktlich, hat seine Gitarre in der Hand und ist die Ruhe selbst. Nach einigen lockeren Smalltalk-Minuten sagt er: „Von mir aus können wir anfangen.“

Lieblingslieder in der Pause

Gesagt, getan: Der 27-Jährige singt „Talkin’ bout a Revolution“ von Tracy Chapman und „Englishman in New York“ von Sting, ist aber noch nicht ganz zufrieden. Seine Stimme hallt, die Techniker bessern nach. Schließlich muss alles passen, wenn Gleixner in der Halbzeitpause des Spiels, das um 16 Uhr beginnt, seine Lieblingslieder zum Besten geben wird. Welche das sein werden? Im Interview mit Oberpfalz-Medien verrät der 27-Jährige nicht viel, erwähnt aber „No Diggity“ von Blackstreet und Dr. Dre, einen Rythm'n'Blues-Klassiker aus dem Jahr 1996.

Damals war Alexander Bugera 18 Jahre alt und gerade erst vom 1. FC Amberg in den Profikader des FC Bayern München gewechselt. Bugera begann als Kind beim SV Inter Bergsteig mit dem Fußballspielen, wechselte als Erwachsener nach seiner FC Bayern-Zeit zum MSV Duisburg, zur SpVgg Unterhaching und zum 1. FC Kaiserslautern, bei dem er aktuell Nachwuchstrainer ist. Am 10. Juni ist der 44-Jährige nicht nur Teil der Amberger Legendenmannschaft, die von Lutz Ernemann und Karsten Wettberg betreut wird, sondern auch Familienmensch und wieder zu Hause in Amberg, wo seine Eltern und seine mittlerweile 94 Jahre alte Großmutter leben.

Französische Meisterin

Während Bugera neben anderen ehemaligen FC-Spielern wie Andreas Wächter, Gerd Donhauser, Hans Dotzler, Michael Rudert oder Andreas Graml bereits als Starter feststand, konnte Organisator Bernd Heinisch beim Soundcheck mit Felix Gleixner mit weiteren personellen Neuigkeiten dienen. Auch Sarah Däbritz aus Ebermannsdorf, 95-fache Nationalspielerin, Olympiasiegerin 2016 und mit Olympique Lyon gerade erst französische Meisterin geworden, kommt am 10. Juni ins Stadion am Schanzl, um ihren Freund Lukas Dotzler, der bei den FC-Legenden mitmacht, moralisch zu unterstützen.

Aber nicht nur ihn, wie Bernd Heinisch weiß, der mit der 28-Jährigen in diesen Tagen regelmäßig in Kontakt steht: „Sara Däbritz wird sich dieses Event nicht entgehen lassen.“ Aber: „Sie kann selber nicht aktiv teilnehmen, da sie sich wenige Tage später in Herzogenaurach mit der Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft vorbereitet“ – die beginnt am 20. Juli und wird in Neuseeland und Australien ausgetragen. Mit anderen Worten: Mitspielen verboten, Verletzungsgefahr zu groß.

Hoffenheims Präsident

Täglich kommen auch Namen von Spielern hinzu, die für Global United FC auflaufen: Neben den bereits vermeldeten Fredi Bobic, Lothar Sippel, Andreas Görlitz und Sean Dundee liegen Bernd Heinisch mittlerweile auch die Zusagen von Jens Keller (ehemals Schalke und Köln), Horst Fuchs (Teammanager Eishockey-Nationalmannschaft) und Kristian Baumgärtner (Präsident des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim) vor. Fast täglich verändern sich die Kader beider Mannschaften, berichtet Heinisch und weiß, dass er im Prinzip erst am Tag des Spiels die exakte Aufstellungen wird benennen können: „Das ist wie bei einer Familienfeier. Man lädt 100 ein und es kommen dann 97 oder 98. Wir werden aber schon mit großen Namen kommen.“

Fest zugesagt hat Felix Gleixner, der bei dem Spiel, das als Beitrag zur Woche der Nachhaltigkeit von Global United stattfindet, für die Halbzeit-Show sorgt. Solo. Keine Band. Nur er und seine Gitarre. „Nachhaltigkeit ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken“, sagt der Amberger und spricht in der ihm eigenen Bescheidenheit davon, selbst ein gutes Beispiel zu sein: „Das geht schon bei kleinen Dingen los.“ So müsse zum Beispiel nicht bei jedem Einkauf eine neue Tüte gekauft werden. Als Fußballer werden ihn seine Fans aber nicht erleben: "Das war noch nie mein Thema. Ich war schon immer der Musiker. Eher am Lagerfeuer als am Fußballplatz."

Mehr als nur ein Spiel

Den Auftakt der Woche der Nachhaltigkeit bilden laut Heinisch bereits ab Montag, 5. Juni, mehrere Pflanzaktionen in Zusammenarbeit mit der Umweltwerkstatt Amberg, der Siemens-Kindertagesstätte und mit den Freunden des Interkulturellen Gartens des Malteser-Hilfsdienstes auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände in Amberg.

Der sportliche Höhepunkt beginnt am Samstag, 10. Juni, um 16 Uhr mit dem Benefizspiel. Der Eintritt kostet fünf Euro, Kinder unter 14 Jahren sind frei. Das Geld kommt den Nachhaltigkeitsprojekten von Global United zugute. Das für Mittwoch angekündigte Spiel der Damen der TSG Hoffenheim gegen den TSV Theuern wurde zwischenzeitlich abgesagt. Nach dem 2:0-Hinspielsieg in Hahnbach am Donnerstag ist davon auszugehen, dass der FC Amberg diese erste Relegationsrunde zu Landesliga übersteht. In diesem Fall hätte der FC am Mittwoch das nächste Spiel – und das im eigenen Stadion.

Hintergrund:

Das ist Global United

  • Motto: We love football. We love our planet. Wir lieben Fußball. Wir lieben unseren Planeten.
  • Gründer: Lutz Pfannenstiel (ehemaliger Sportvorstand Fortuna Düsseldorf)
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats: Fredi Bobic (Europameister 1996)
  • Beirat: Ein sechsköpfiges Gremium, zu dem Bernd Heinisch gehört.
  • Partner: Zusammen mit der Dietmar-Hopp-Stiftung gibt es zahlreiche Hilfsprojekte, vornehmlich in Afrika.
  • Weltweit: Zur weiteren Projektumsetzung der Aktivitäten in Afrika wurde 2018 die Global United FC Foundation NPC mit Sitz in Johannesburg gegründet.
 
 

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