Sebastian Luber hat auch 2023 beim Stadtradeln wieder die meisten Kilometer eingebracht. Bei der Siegerehrung im Großen Rathaussaal erschien er gleich im sportlich-professionellen Radfahrer-Outfit, und Oberbürgermeister Michael Cerny wollte es ganz genau wissen: Wie kommt man in nur 21 Tagen auf fast 3100 Kilometer? Zwei Wochen dieser Zeit habe er Urlaub gehabt, erklärte Luber. Da sei er dann in sechs Tagen nach Wien und wieder zurück geradelt. Und auch sonst sei er ständig mit dem Rad unterwegs gewesen – immer am Limit. Mit dieser Leistung zog Luber sein vierköpfiges Team „TRV Oberpfalz“ auf die Spitzenposition beim besten Durchschnittsergebnis: 1319 Kilometer pro Kopf.
Auch Stefan Hartung, der mit 2434 Kilometern auf Platz 2 der Einzelradler lag und die Wertung mit den meisten per App eingebrachten Kilometern gewann, hatte auf einer Radreise fleißig gepunktet: Seine Route ging vom Bodensee nach Amsterdam.
Als ältester Teilnehmer wurde Heinz Netta (87) vom Team „DigiMINTKids“ ausgezeichnet. „Ich schöpfe aus dem Radfahren sehr viel Kraft“, gab er den Zuhörern mit auf den Weg. Er erledige alle Besorgungen mit dem Rad. Da komme er leicht auf 10 bis 15 Kilometer pro Tag.
196-mal aufs Rad gestiegen
Fast 25.000 Fahrten waren beim Stadtradeln zwischen dem 5. und dem 25. Mai unternommen worden, also im Schnitt 15 pro Person. Am häufigsten stieg dabei Philipp Berger (8c der Wirtschaftsschule) aufs Rad – für insgesamt 196 Fahrten.
Die Baumann GmbH hatte sich nicht nur als Sponsor beteiligt, sondern mit dem firmeneigenen Team auch mehr als 13.000 Kilometer erradelt und damit Platz eins in dieser Mannschaftswertung erreicht. Ein weiterer Teampreis ging an die Lebenshilfe Amberg-Sulzbach, die mit 66 Aktiven die größte Mannschaft um Kapitänin Katrin Panek stellte.
Eine eigene Siegerehrung gab es für das Schulradeln, wobei die 900 Schüler und Lehrer in neun Teams heuer erstmals mehr Kilometer einbrachten als der Rest der Teilnehmer, nämlich rund 140.000.
Besonders stachen das Gregor-Mendel-Gymnasium mit 47.515 Kilometern sowie die Grund- und Mittelschule Ammersricht mit dem besten Durchschnittsergebnis von 263 Kilometern pro Kopf hervor. Dafür durfte Rektor Markus Lacher einen Sonderpreis in Empfang nehmen. Er berichtete von einem munteren Wettbewerb, den sich die Schüler und Lehrer untereinander um die meisten zurückgelegten Kilometer geliefert hätten.
Erdumrundung gelungen
Beim GMG nannte Direktor Christian Zenger den „großen Motivator“ Andreas Ried als den Verantwortlichen dafür, dass das proklamierte Ziel erreicht wurde: „Wir haben die Erdumrundung geschafft.“ Ried war mit 932 Kilometern der Gewinner der Gesamtwertung bei den Lehrern, während Quirin Hermann vom GMG mit 1070 Kilometern bei den Schülern vorne lag. Im Rathaus wurden die Erst- und Zweitplatzierten jeder Schule mit Urkunden und Sachpreisen bedacht.
Wie das Organisationsteam um Klimaschutzmanager Christoph Dereser, Manuel Gerneth und Larissa Weiß betonte, vermieden die Fahrten beim Stadtradeln heuer einen CO2-Ausstoß von 44 Tonnen. „Das entspricht elf transatlantischen Flügen.“ Wie Oberbürgermeister Michael Cerny zu berichten wusste, lag Amberg dieses Mal beim Stadtradeln vor der sächsischen Partnerstadt Freiberg. Von dort sei aber schon die Ansage gekommen, nächstes Jahr an Amberg vorbeizuziehen.
Dank der Sponsoren – neben der Baumann GmbH waren dies die Lüdecke GmbH, die Sparkasse Amberg-Sulzbach und die Peter Stadler Motor-Center GmbH – konnten heuer wieder Geldpreise vergeben werden. Die Stadtwerke Amberg, Fahrrad Brunner und die AOK Bayern hatten für die Gewinner Sachpreise zur Verfügung gestellt.
Die Teamwertung
- 1. Gregor-Mendel-Gymnasium 47.515 Kilometer
- 2. DJD-Schulen 25.129
- 3. Max-Reger-Gymnasium 16.927
- 4. Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule 15.512
- 5. Baumann Automation 13.662
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