Sechs neue Fälle reichen, um den Corona-Inzidenzwert für die Stadt Amberg auf inzwischen 113,7 ansteigen zu lassen. Acht neue Fälle hingegen verzeichnet das Gesundheitsamt für den Landkreis. Die Inzidenz sinkt dadurch auf 55,3 und damit fast bis unter die gewünschte 50er Grenze. Warum das so ist? Es liegt an der statistischen Erfassung "pro 100.000 Einwohner. "Die Zahlen für Amberg müssen ja eigentlich mal 2,4 genommen werden", erklärt der Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Roland Brey.
"Stadt und Landkreis waren aber auch schon mal umgekehrt", erinnert Brey mit den Hinweis darauf, dass die Erfassung der Corona-Zahlen immer auch ein bisschen Zufall ist. Tritt beispielsweise in der Stadt Amberg ein Infektionsherd mit sechs bis acht Personen auf, steigen hier die Zahlen extrem an, im Landkreis verhält es sich entsprechend. "Wo halt gerade so ein Cluster ist."
Thema Mutationen: Bisher sind in unserer Region noch keine aufgetreten. Einfach deshalb, weil gar nicht nach ihnen gesucht worden ist oder die Labors gar nicht in der Lage waren, sie zu erfassen. "Inzwischen werden sie aber erfasst", sagt Dr. Roland Brey. "Und es war auch nicht die große Überraschung, dass Mutationen auftreten", hebt Brey auf eine der natürlichen Eigenschaften von Viren hin. Der Mediziner hält es auch durchaus für möglich, dass eine der vier bisher bekannten Varianten inzwischen bei uns angekommen ist, nachdem das unserem Landkreis sehr nahe Bayreuther Klinikum wegen dieses Verdachts einen Aufnahmestopp verhängen musste.
"Je mehr Leute infiziert sind, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Mutation", weiß Roland Brey. Vier mögliche Varianten sind ihm bisher bekannt: die britische, die südafrikanische, die brasilianische und eine dänische. Die beste Strategie dagegen wäre laut Brey die Impfung. Doch leider fehlen die notwendigen Impfstoffe, während in den wohl vorbereiteten beiden Impfzentren derzeit kaum etwas los ist.
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