Nach einem Stoß ins „Jobelhorn“ hieß die Vorsitzende des Amberger Bridge-Clubs, Birgitt Marx, im Kreis der Bridge-Begeisterten besonders 3. Bürgermeister Franz Badura und Ulf Bormann, den Leiter des Jubiläumsturniers willkommen. Im April 1984, so Marx, hatten 16 Bridgespieler beschlossen, sich dem DBV anzuschließen. Im August 1984 erfolgte im damaligen Hotel Gall die Vereinsgründung.
Ursula Joachim wurden von den Gründungsmitgliedern, unter ihnen Hildburg Ewald und Gabriele Uschald, zur Vorsitzenden gewählt. Letztere schilderte in einem Kurzinterview die Anfänge des Vereinslebens. 1997 wurde Dr. Klaus Ewald, ebenfalls Gründungsmitglied, an die Vereinsspitze gewählt. Im gleichen Jahr stieß Klaus Appelt als Bridgelehrer zum Club. 2003 wählten die Mitglieder Gabriele Uschald zur Vorsitzenden. Die Mitgliederwerbung nahm Fahrt auf. Auf dem Campus, im Erasmus-Gymnasium und beim Altstadtfest wurden Spieltische aufgebaut. Presseberichte erschienen mit Überschriften wie „Bridge – Schafkopf für ältere Damen?“ oder „Bridge – ein Sport fürs Hirn, der einen Imagewechsel braucht“. Bis 2004 wuchs die Mitgliederzahl auf 40 an. Beim fulminant gefeierten 20-Jährigen kämpften 39 Paare aus 9 Vereinen um Punkte und Preise. 2007 übernahm Anneliese Daig den Vorsitz. In ihrer Amtszeit gewann das Internet an Bedeutung. 2008/2009 konnte man 12 Neumitglieder begrüßen. Das 25-Jährige wurde mit 88 Teilnehmern, darunter einige aus Salzburg. Es wurden Teamturniere eingeführt, das Team Daig/Appelt spielte zeitweilig in der Regionalliga, Bridgereisen werden unternommen und eine dauerhafte Freundschaft zum Bridge-Club Leipzig entsteht.
Zwischen 2016 und 2024 verstarben 12 Mitglieder, darunter im März diesen Jahres Gründungsmitglied Günther Gräf. 2021 trat Anneliese Daig ins 2. Glied zurück und übergab den Vorsitz an Birgitt Marx, die bekannte, dass sie dabei sei, „langsam in die großen Schuhe hineinzuwachsen, die Anneliese Daig hinterlassen hat.“ Unterstützt werde sie dabei von den Vorstandskolleginnen Ingrid Abraham, Angelika Baumann und Susanne Rezek. Mitgliederwerbung, so Marx, sei so aktuell wie noch nie. Alle seien aufgerufen, das Bridge-Spiel, das heute nach einem einheitlichen System überall auf der Welt gespielt wird, populärer zu machen. Am 40. Geburtstag zähle man 69 Mitglieder. 3. Bürgermeister Franz Badura gratulierte mit herzlichen Worten, wobei er gleich eingestand, dass er das Bridge-Spiel nicht beherrscht. „Bridge ist das Schach der Kartenspiele, sei aber noch weit mehr als ein Kartenspiel“, meinte der Bürgermeister. Für den Zusammenhalt der Zivilgesellschaft seien Vereine wie der Bridge-Club von enormer Bedeutung. Ein besonderer Dank gebühre all denen, die sich ehrenamtlich engagieren.
Beim Jubiläumsturnier, dem Klaus-Appelt-Erinnerungsturnier, kämpften 70 Spieler an 18 Tischen um die Punkte und Preise. Die Sieger: 1. Platz: Vanessa Flierl/Michaela Winkler (beide Amberg), 2. Platz: Thomas Larisch (Bamberg)/Uta Hauerwaas (Bad Winsheim), 3. Platz: Birgitt Marx/Charlotte Ackermann-Strobl (Amberg).
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