Amberg
17.09.2024 - 10:45 Uhr

Bundestagswahl 2025: Freie Wähler nominieren Hans Martin Grötsch

Die Freien Wähler im Wahlkreis 231 (Neumarkt, Amberg und Amberg-Sulzbach) haben ihren Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 gekürt: Hans Martin Grötsch aus Königstein im Landkreis Amberg-Sulzbach

Glückwunsch für Hans Martin Grötsch (links) von Landtagsabgeordnetem Bernhard Heinisch (rechts) und dem Neumarkter Kreisvorsitzenden Bernd Mayr. Bild: gsp
Glückwunsch für Hans Martin Grötsch (links) von Landtagsabgeordnetem Bernhard Heinisch (rechts) und dem Neumarkter Kreisvorsitzenden Bernd Mayr.

Die Freien Wähler haben für die Bundestagswahl am 28. September 2025 ein klares Ziel: Sie wollen erstmalig in ihrer Geschichte in den Bundestag einziehen. Dazu braucht es braucht es aber mindestens fünf Prozent der Wählerstimmen oder drei Direktmandate. Im Wahlkreis 231 (Neumarkt, Amberg und Amberg-Sulzbach) schicken sie eines ihrer Zugpferde ins Rennen.

Antreten wird Hans Martin Grötsch. Der stellvertretende Landesvorsitzende der Freien Wähler wurde am Samstag in seiner Heimatgemeinde Königstein mit 31 der insgesamt 32 Stimmen zum Kandidaten gewählt. Der 45-jährige Berufssoldat kandidierte schon einmal für den Bundestag, 2017 im Landkreis Wunsiedel, seinem damaligen Wohnort.

Mehr Personal für Bundespolizei

Bei der Wahlkreisversammlung schwor Grötsch seine Partei auf den kommenden Wahlkampf ein. Beim Thema Einwanderung hätten die Freien Wähler schon vor neun Jahren gewarnt, seien dafür als "Populisten" bezeichnet worden, sagte er. "Heute wird genau über unsere Forderungen von damals im Bundestag verhandelt." Für sein Lieblingsthema, die Sicherheit in Deutschland, forderte er mehr Personal für die Bundespolizei, um die Grenzkontrollen auch effektiv durchführen zu können. Die Bemühungen, die Migranten in den Arbeitsmarkt zu integrieren, müssten dringend verstärkt werden. „Wir müssen die Menschen, die Bürgergeld beziehen, obwohl sie arbeitsfähig sind, in Arbeit bringen“, sagte Grötsch.

Ein „Gesellschaftsjahr für alle“ ist eine weiteres zentrales Wahlkampf-Thema für den Bundestagskandidaten. „Ob im Zivildienst, bei der Bundeswehr oder im Gesundheitswesen, es gibt so viele Bereiche in unserer Gesellschaft, wo Leute gebraucht werden“, erklärte der 45-Jährige und fügte hinzu, dass die jungen Menschen auch fair bezahlt werden müssten. Grötsch zählte die weiteren wichtigsten Forderungen auf, mit denen die Freien Wähler in den Bundestagswahlkampf ziehen werden: Abschaffung von Lohnsteuer bis zu einem Einkommen von 2000 Euro und Abschaffung der Erbschaftssteuer, Stopp der Rentenbesteuerung und Rücknahme der Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie.

"Nicht locker lassen"

Bernhard Heinisch, als Landtagsabgeordneter der „ranghöchste“ Vertreter der Freien Wähler bei der Versammlung, sah einen neuen Schwung in der Region, hervorgerufen durch die Erfolge der Freien Wähler seit Beginn seiner Amtszeit als Abgeordneter im bayerischen Landtag. So würde zum Beispiel endlich der Kunstrasenplatz in Amberg entstehen, sei der Wegfall der Feuerwehraltersgrenze bereits in finaler Abstimmung. „Hans Martin Grötsch und ich werden auch bei den unangenehmen Themen wie Migration und Asyl nicht locker lassen“, versprach er seinen Mitstreitern.

2021 hatte Daisy Miranda, die damalige Direktkandidatin der Freien Wähler im Wahlkreis, 9,5 Prozent der Zweitstimmen für ihre Partei errungen. Trotzdem waren es bundesweit nur insgesamt 2,4 Prozent der Stimmen für die Freien Wähler. Um 2025 die 5-Prozent-Hürde zu überspringen, müssten sie also mehr als doppelt so viele Stimmen auf sich vereinen. Die Freien Wähler haben die Messlatte sehr hoch gehängt.

 
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