Wissenschaftsminister Markus Blume hat in München das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Dr. Erich Bauer, den ehemaligen, langjährigen Präsidenten der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, ausgehändigt. „Sie haben sich nicht allein durch Ihre wissenschaftlichen Höchstleistungen große Verdienste erworben", sagte der Minister laut einer Mitteilung des Ministeriums bei einer Feierstunde in München. "Sie haben stets das große Ganze mitgedacht und über die Grenzen Ihres Fachbereichs hinaus Ideen in die konkrete Anwendung gebracht."
Unter der Leitung von Bauer sei das Studienangebot in Amberg und Weiden um viele zukunftsweisende Studiengänge erweitert worden. "Ihre persönliche Mission, Wissen in die Praxis zu bringen, haben Sie dabei eindrucksvoll erfüllt: Rund 80 Prozent der OTH-Absolventen gehen zu Arbeitgebern in der Region – das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die dortige Wirtschaft und macht die Oberpfalz zum Spitzenstandort“, erklärte der Minister.
Zwölf Jahre OTH-Präsident
Erich Bauer setzt sich seit vielen Jahren für die Entwicklung der Oberpfalz als Bildungs- und Wissenschaftsregion ein. Nach verschiedenen beruflichen Stationen wurde Bauer im September 1998 an die damalige Fachhochschule Amberg-Weiden auf das Lehrgebiet „Wirtschafts- und Unternehmensethik/Kommunikation“ berufen und war von 2003 bis 2015 Präsident der heutigen Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH). Bauer stieß zahlreiche Neuerungen an und realisierte wegweisende Projekte, sodass die Hochschule in seiner Ära eine dynamische Entwicklung nahm.
Indem er ein exklusives Partnersystem mit den führenden Unternehmen der Region einrichtete, setzte er das Drei-Säulen-Modell der Hochschulfinanzierung durch Staat, Wirtschaft und Studierende produktiv um. Für die Studierenden verwirklichte er einzigartige Stipendienmodelle („Amberger Modell“). Das Studienangebot und gleichzeitig die Zahl der Studierenden stiegen kontinuierlich an. Das Sprachzentrum baute er in ein Zentrum für ost- und mitteleuropäische Sprachen um.
Seit 2016 Chef der Luce-Stiftung
Seit 2011 ist die Hochschule als „familiengerechte Hochschule“ zertifiziert, und auch die Strategie „Innovative Lernorte“, in denen eine kreative, kooperative, vernetzte Lehre mit regionalen Partnern stattfindet, wurde von Bauer ins Leben gerufen. Zudem konnten umfangreiche Baumaßnahmen in Weiden (Erweiterung der Bibliothek, Bau einer neuen Mensa) und in Amberg (Erweiterung der Mensa, Neubau eines Gebäudes für das Kompetenzzentrum Kraft-Wärme-Kopplung) sowie die Errichtung von mittlerweile neun Studentenwohnanlagen mit über 500 Wohneinheiten an beiden Standorten verwirklicht werden.
Seit 2016 ist Bauer Vorstandsvorsitzender der Lars- und Christian-Engel-Stiftung (Luce-Stiftung) und Geschäftsführer des „Überbetrieblichen Bildungszentrums in Ostbayern (ÜBZO) gGmbH“, das 2017 in die gemeinnützige Luce-Stiftung überführt wurde. Stiftungsziel ist es, die Entwicklung der Oberpfalz zu einer modellhaften Wissensregion mit allen hierfür relevanten Partnern wie Bildungseinrichtungen, Unternehmen, gesellschaftlichen Gruppen, Städten und Kreisen voranzutreiben und diesen Prozess wissenschaftlich zu begleiten.
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