Das Osterfest, also die Feier der Auferstehung Jesu, ist für Christen ein Symbol des Hoffnung, des Lichts in dunklen Tagen. Pfarrer David Scherf von der Erlösergemeinde Amberg möchte an dieses Bild in der entbehrungsreichen Zeit der Corona-Pandemie anknüpfen. Vor seiner Kirche liegt nun ein aus kleinen Steinen gebildetes Kreuz. Dort können Kinder, aber auch Erwachsene bemalte Steine hineinlegen - und damit eine Botschaft der Hoffnung aussenden.
Scherf, ein Kind des Nordens, hat sich zu dieser Aktion in Hamburg inspirieren lassen. Dort legen die Bürger derzeit bemalte oder beschriftete Steine auf dem Weg ab. "Andere Menschen können diese Steine zur eigenen Ermutigung mit nach Hause nehmen", erklärt Scherf. "Ich kannte das vorher auch noch nicht, das muss aus der aktuellen Lage heraus entstanden sein." Von Hamburg aus habe sich die Idee dann gen Süden verbreitet, zuerst nach Hessen, nun ist sie also auch in Bayern angekommen. Für alle, die ein solches Zeichen setzen möchten, liegen seit Dienstag neben dem Steinkreuz vor der Erlöserkirche Stifte bereit. Die ersten bemalten Hoffnungsträger seien schon abgegeben worden.
Man wolle mit den sogenannten Ostersteinen vor allem Kinder erreichen, "weil wir merken, dass es auch viele Kinder gibt, für die diese Tage alles andere als ein Spaß sind", sagt der Amberger Pfarrer. Wer weiß, vielleicht ließe sich diese Aktion auch auf andere Pfarrgemeinden ausweiten, hofft Scherf. Auch das Hamburger Modell, im Stadtgebiet verteilte Ostersteine zum Staunen oder Sammeln, kann er sich für Amberg vorstellen.
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