Die Einrichtung des Caritas-Altenheimes Amberg war zur damaligen Zeit in seiner Konzeption richtungsweisend und hoch modern. 50 Jahre ist das her und seitdem hat sich sehr viel getan, um dem Anforderungen an ein Altenpflegeheim gerecht zu bleiben. Heute bietet die Einrichtung in der Friedlandstraße 127 Bewohnern ein Zuhause, rund 110 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz und jungen Menschen eine Ausbildungsmöglichkeit. Als Träger des Hauses sei das Jubiläum für den Caritas-Kreisverband Amberg-Sulzbach laut Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden Günther Koller durchaus ein freudiger Grund gewesen, groß zu feiern. Die geplanten Feierlichkeiten mit Gottesdienst und anschließendem Gartenfest Anfang Juni des Jahres seien Corona zum Opfer gefallen. In seinem Rückblick auf die 50-jährige Geschichte des Hauses anlässlich des Jahrestags der Einweihung am 12. Dezember 1970 macht Koller eine "außerordentlich erfolgreiche Entwicklung der Einrichtung" aus.
Auf der Raigeringer Höhe
„Die Lage des Altenheims auf der Raigeringer Höhe war von Pfarrer Triller zu seiner Zeit wohl bedacht gewählt, denn das junge Pfarr- und Stadtviertel Dreifaltigkeit befand sich im Entstehen und versprach enormes Wachstumspotential. Das Haus wurde damals auf die grüne Wiese gebaut und war für 80 Senioren ausgerichtet. Es setzte allerdings für die ganze Oberpfalz neue Maßstäbe und in Amberg städtebauliche Akzente“, so Koller gegenüber Oberpfalz-Medien. Der große Garten rund um das Haus sei beispielsweise bis heute ein großes Plus der Einrichtung.
Koller: „Der Grundsatz lag bei den Planungen des Hauses schon darauf, dass sich die Bewohner ihr eigenständiges Leben bewahren können und so wurden in der Einrichtung neben der Pflegestation auch abgeschlossene Wohnungen mit bis zu 100 Quadratmeter für rüstige Senioren realisiert. Revolutionär für die damalige Zeit war die Ausstattung aller Zimmer auf der Pflegestation mit Nasszellen “, informiert Günther Koller.
Christliche Atmosphäre
Koller versäumt es nicht, auf die christliche Atmosphäre als Besonderheit des Hauses unter kirchlicher Trägerschaft hinzuweisen. Jahrzehnte übernahmen die Mallersdorfer Schwestern die Pflege im Haus. Er berichtet, dass damals beim Bau des Altenheims das Geld nicht im Überfluss vorhanden gewesen sei und deshalb musste die Realisierung einer heimeigenen Kapelle gestrichen werden. Für Pfarrer Triller sei aber eine christliche Einrichtung dieser Art ohne Kapelle nicht denkbar gewesen und so wurde kurzerhand der Speisesaal zur provisorischen Kapelle umfunktioniert – ein Provisorium, das nach 50 Jahren noch bestehe.
1984/85 sei bereits eine erste große Renovierung des Dachs und der Heizung angestanden, gefolgt von der Renovierung der Küche und der Wäscherei in den Jahren 1995/96. Nach über 30 Jahren seien dann 2003/04 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen angestanden, wie Koller informiert. 2007 seien die elf Wohneinheiten im Haus zu behindertengerechten Wohneinheiten mit Sanitärausstattung umfunktioniert worden. Ebenso sei laut Koller eine beschützte Abteilung mit 24 Plätzen 2008/09 eingerichtet und ein Blockheizkraftwerk installiert worden.
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