Amberg
21.02.2024 - 14:14 Uhr

Carolina Luber ist Ambergs beste Vorleserin

Die Jury hatte es nicht leicht, denn alle elf Teilnehmer waren wirklich gut. Das haben sie im Vorlesewettbewerb an ihren Schulen schon bewiesen. Jetzt ging es in der Stadtbibliothek um den Amberger Stadtsieg.

Lehrervertreter und Wirtschaftsverbände waren Ende vergangenen Jahres geschockt: Deutschlands Schüler schnitten bei der neuesten Pisa-Studie historisch schlecht ab, auch in der Lesekompetenz. Gerade deswegen ist der deutschlandweite Vorlesewettbewerb, den der Deutsche Buchhandel schon seit Jahrzehnten für die 6. Jahrgangsstufe veranstaltet, besonders wichtig. Jetzt fand in der Amberger Stadtbibliothek der Stadtentscheid statt. Die Siegerin kommt aus dem Max-Reger-Gymnasium.

Fast 7000 Sechstklässler beteiligen sich jedes Jahr deutschlandweit an über 650 regionalen Entscheiden der Städte und Landkreise. „Lesen bildet, erweitert den Horizont“, betonte Bürgermeister Martin Preuß beim Amberger Stadtentscheid in der Stadtbibliothek. Organisiert werden diese Wettbewerbe von den Bibliotheken, Buchhandlungen oder anderen kulturellen Einrichtungen der jeweiligen Kommune. Der Sieger des Stadt- oder Kreisentscheids darf auf Bezirksebene antreten. Den dortigen Siegern winkt dann der Landesentscheid, bei dem schließlich die 16 Teilnehmer für das Bundesfinale in Berlin ermittelt werden.

Mädchen stark vertreten

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg für Carolina Luber. Sie setzte sich am Montagnachmittag gegen zehn Konkurrenten aus den weiterführenden Schulen in Amberg durch. Mit acht Mädchen war das weibliche Geschlecht bei diesem Wettbewerb eindeutig in Überzahl. Vor den fünf Juroren mussten alle Kandidaten zunächst drei Minuten lang einen Text aus einem selbst gewählten Buch vortragen. Die Siegerin hatte einen Text aus dem Buch „Poppy Pym und der gestohlene Rubin“ von Laura Wood ausgewählt. In einem zweiten Durchgang ging es dann um einen unbekannten Text. Gabriele Gauder von der Stadtbibliothek wählte hierfür das Buch „Das Lied des Flusses“ von Gill Lewis aus.

Keine leichte Entscheidung

„Die Entscheidung war wieder sehr, sehr eng und daher für uns als Jury nicht leicht“, betonte bei der Siegerehrung Bürgermeister Martin Preuß. Den Juroren helfen allerdings klare Kriterien-Vorgaben bei der Bewertung. So wird bei der Lesetechnik auf Aspekte wie flüssiges Lesen, deutliche Aussprache und sinngemäße Betonung geachtet. Außerdem wird die Interpretation des Textes und die Textstellenauswahl beurteilt. Alle Teilnehmer und die Veranstalter drücken nun der Amberger Stadtsiegerin Carolina Luber für den Bezirksentscheid die Daumen. Dass die Lesekompetenz der teilnehmenden Schüler gestärkt wurde, ist jetzt schon ein Erfolg des Vorlesewettbewerbs.

 
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