Amberg
16.08.2024 - 11:49 Uhr

Christopher Street Day in Amberg setzt Zeichen gegen Queerfeindlichkeit

Am Christopher Street Day am Samstag, 17. August, in Amberg setzt der Verein Kunterbunt Amberg ein Zeichen gegen Queerfeindlichkeit und rechts. Neben einem Demozug gibt es eine Podiumsdiskussion, bevor gemeinsam gefeiert wird.

Am Samstag, 17. August, findet der Christopher Street Day (CSD) in Amberg statt. Archivbild: Petra Hartl
Am Samstag, 17. August, findet der Christopher Street Day (CSD) in Amberg statt.

Amberg ist bayerische Provinz. Aber sie ist vielfältig und bunt. Das zu zeigen und gleichzeitig ein starkes Zeichen gegen rechts zu setzen, haben sich die Mitglieder von Kunterbunt Amberg zur Aufgabe gemacht. Mit einem Demozug, einer Podiumsdiskussion, verschiedenen Redebeiträgen, Musik und einer Aftershow-Party im Void feiern sie am Samstag, 17. August, den Christopher Street Day.

"Mit unserem Motto möchten wir auf internationale Queerfeindlichkeit, zum Beispiel der Einstufung der ,LGBTQ+‘-Bewegung als extremistisch in Russland, die Queerfeindlichkeit einiger republikanischer Bundesstaaten in der USA, europäische Queerfeindlichkeit zum Beispiel in Ungarn und auf deutsche beziehungsweise bayerische Queerfeindlichkeit eingehen", teilt der Verein in einer Pressemitteilung mit. Außerdem soll es um die Verfolgung queerer Personen unter dem NS-Regime gehen und um den höchst problematischen Paragrafen 175, der 1871 im Deutschen Kaiserreich eingeführt wurde, die „widernatürliche Unzucht“ zwischen Männern unter Strafe stellte und erst im Jahr 1994 in der Bundesrepublik Deutschland vollständig aufgehoben wurde.

Der Amberger Christopher Street Day startet am Samstag um 14.30 Uhr am Marktplatz mit einer Begrüßung. Es folgt ein Demozug durch die Stadt. Vom Marktplatz geht es über die Rathausstraße und die untere Nabburger Straße zum Kurfürstenring. Von dort aus weiter über den Kaiser-Wilhelm-Ring, die Mühlgasse, den Schrannenplatz zur Georgenstraße und zurück zum Marktplatz. Ab 15.40 Uhr dann gibt es am Marktplatz neben vielen Infoständen eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Parteien. Dabei geht es um allgemein queere Themen, die parteiinterne Repräsentation queerer Personen und um aktuelle Themen wie das Selbstbestimmungsgesetz oder das Verbot gendersensibler Sprache an Schulen, Hochschulen und Behörden.

Auch Oberbürgermeister Michael Cerny hält um 18 Uhr eine Ansprache. Außerdem spricht KlàDï Roèsé über queere Lebensrealitäten in der Bibel. Ab 20 Uhr dann startet die Aftershow-Party im Void-Pub. Wie die Veranstaltenden mitteilen, wird dort ein Awareness-Team zur Verfügung stehen, das bei Anfeindungen, Übergriffen oder Hass einschreitet.

 
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