Amberg
09.03.2021 - 15:18 Uhr

Corona-Schnelltests große Hilfe in Altenheimen

Corona-Ausbrüche werden schneller erkannt und es gibt weniger schwere Verläufe: Schnelltests und Impfungen zeigen bei der Pandemiebekämpfung in Seniorenheimen ihre Wirkung, erzählt Sebastian Schaller vom BRK-Kreisverband Amberg-Sulzbach.

Dank regelmäßiger Covid-Schnelltests können in Seniorenheimen Coronavirus-Ausbrüche frühzeitig erkannt und eingedämmt werden. So kürzlich auch in Vilseck. Bild: Petra Hartl
Dank regelmäßiger Covid-Schnelltests können in Seniorenheimen Coronavirus-Ausbrüche frühzeitig erkannt und eingedämmt werden. So kürzlich auch in Vilseck.

"Die Schnelltests sind Lebensretter", betont BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller und verweist dabei vor allem auf die Seniorenheime. So gab es zum Beispiel im Wohn- und Pflegeheim St. Ägidius in Vilseck vor zwei Wochen einen Coronavirus-Ausbruch, der durch die regelmäßigen Testungen sehr schnell erkannt worden war, erzählt Schaller.

Bewohner würden in den BRK-Heimen einmal wöchentlich getestet, Mitarbeiter dreimal pro Woche. "So haben wir vor zwei Wochen auch die Infektion festgestellt", erklärt der Kreisgeschäftsführer. "Wenn wir ein Ausbruchsgeschehen haben, machen wir dann natürlich täglich Schnelltests, nicht nur alle paar Tage. Plus wöchentlich die PCR-Tests. Auf diese Weise kann man das Virus doch recht zügig eingrenzen." So auch in Vilseck. Sofort wurden alle Angehörigen verständigt und ein Besuchsverbot erteilt. Seit mehreren Testphasen gebe es nun keine neuen Infektionen mehr.

"In der Pandemiebekämpfung sind die Schnelltests zusammen mit den Impfungen in den Heimen eine sehr große Hilfe", sagt Schaller. Auffällig sei bei dem Ausbruch im Vilsecker BRK-Heim nämlich auch gewesen, dass die Verläufe bei den geimpften Bewohnern "sehr milde" waren, oder gar keine Symptome aufgetreten seien. Der Effekt der Impfung sei deutlich gewesen. Und das obwohl bei der Infektion mit dem Coronavirus, in Vilseck war es die britische Mutation, noch nicht die sieben Tage nach der Zweitimpfung vergangen waren. Erst nach diesem Zeitraum soll der volle Impfschutz einsetzen.

Bei infizierten Bewohnern, die sich gegen eine Impfung entschieden hatten, waren die Verläufe hingegen sehr schwer, erzählt Sebastian Schaller. Da spiele wohl auch mit rein, dass sich tendenziell die Altenheimbewohner, die körperlich schon sehr angegriffen sind, und bei denen sich auch die Angehörigen Sorgen machen, wie mögliche Impfreaktionen zu überstehen wären, nicht mehr impfen lassen, sagt Schaller. "Genau diese Menschen sind dann natürlich auch besonders betroffen, wenn sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das ist aber natürlich unabhängig vom vorherigen Gesundheitszustand eine Tragödie." Die britische Mutation sollte nicht unterschätzt werden. Schaller: "Wir merken schon, dass die sich schneller ausbreitet."

OnetzPlus
Amberg08.03.2021
Corona aktuell:

Die Coronazahlen für Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach vom Dienstag:

  • Das Robert-Koch-Institut meldet vier neue Covid-19-Infektionen in Amberg (Montag sechs) und sieben im Kreis Amberg-Sulzbach (13). Die Gesamtzahl der registrierten Fälle in der Stadt liegt nun bei 1031. Im Kreis sind es mittlerweile 3276.
  • Am Dienstag wurden leider zwei neue Todesfälle aus dem Landkreis gemeldet. Seit Beginn der Pandemie sind im Kreis 119 Menschen gestorben, die sich mit dem Sars-Cov-2-Virus infiziert hatten. Die Zahl der Todesfälle in der Stadt liegt bei 14.
  • Der Inzidenzwert (Fälle je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen) in Amberg steigt von 175 am Vortag auf 182. Im Landkreis klettert er von 151 auf 155 .
  • In der Amberger Innenstadt gilt auf bestimmten Plätzen und Straßen Maskenpflicht. In Amberg und im gesamten Landkreis Amberg-Sulzbach ist eine Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr in Kraft. Schulen und Kindertagesstätten bleiben weiterhin geschlossen.
 
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