Corona setzt auch Amberger Tierheim unter Druck

Amberg
27.05.2020 - 14:09 Uhr

Die Coronakrise macht auch vor dem Tierheim nicht Halt, das in der aktuellen Situation eine unverzichtbare Arbeit leistet. Der Kreisverband der Grünen würdigt das mit einer Spende von 500 Euro.

Ingrid Mallmann und Gabi Binder vom Vorstand des Tierschutzvereins nehmen den symbolischen Spendenscheck aus den Händen der Grünen-Kommunalpolitiker Helmut Wilhelm, Klaus Ebenburger und Hans-Jürgen Bumes (alle von links) entgegen.

Wenn auf den ersten Blick im Amberger Tierheim Ruhe eingekehrt ist, weil aufgrund der Coronapandemie die Türen für ehrenamtliche Helfer und Besucher geschlossen bleiben, so müssen die Mitarbeiter hier ihr Arbeitspensum doch weiter ableisten. Denn es gilt täglich die Tiere zu versorgen.

Welche Folgen die Coronapandemie für das Tierheim hat, erfuhr eine Delegation der Amberger Grünen bei der Übergabe einer Spende in Höhe von 500 Euro. Empfangen wurde sie von Ingrid Mallmann und Gabi Binder aus dem Vorstand des Tierschutzvereins.

Grünen-Kreisvorsitzender Hans-Jürgen Bumes wertete die Spende als Reaktion auf den dringenden Handlungsdbedarf im Tierheim, der trotz Coronakrise nicht übersehen werden dürfe.

Ingrid Mallmann, die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins, informierte über die Auswirkung der Coronakrise aufs Tierheim. Es könnten weniger Tiere vermittelt werden, obwohl Fund- und Abgabetiere weiter aufgenommen würden. Mallmann sprach von Glück, dass derzeit wenig Hunde im Tierheim seien, die Gassi gehen müssten, denn für diese Arbeit habe man wegen der Abschottung des Tierheims keine ehrenamtlichen Helfer mehr.

Amberg24.04.2020

Der Bestand an Katzen und Kaninchen sei gleich hoch geblieben. Wenn auch die Vermittlungszahlen sänken, so gebe es doch seit Beginn der Kontaktbeschränkung einen Trend zu beobachten: Viele Menschen fühlten sich einsam und kämen dadurch auf die Idee, sich ein Tier anzuschaffen. Bei Kindern entstehe der Wunsch nach einem Tier oft aus Langeweile, weil die Spielkameraden fehlten. Dabei seien nicht nur Hunde und Katzen gefragt, sondern auch Kaninchen, weil diese auf den ersten Blick pflegeleicht erschienen, was sich später aber als Täuschung entpuppe, so Mallmann. Sie stehe diesem Trend mit Skepsis gegenüber, denn sie fürchte, dass bei Normalisierung der Situation auch das Interesse bzw. die nötige Zeit für das Tier fehle und dieses dann erneut im Tierheim lande. Ihr liege es allerdings am Herzen, jedem Tier die Chance auf eine gelungenen Vermittlung zu geben, wenn der neue Besitzer ehrliches und dauerhaftes Interesse an einem Tier habe.

Was die Spendenbereitschaft betreffe, sei diese rückläufig, da viele Menschen aufgrund der Coronakrise selbst finanzielle Sorgen hätten.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.