Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde. Auch einige der Anträge der CSU zum städtischen Haushalt greifen diesen Gedanken auf. Die Idee ist nicht neu, doch Stadtrat Stefan Ott hat sie für Amberg entdeckt: die essbare Stadt.
Gemeint ist damit, dass es ausdrücklich erwünscht ist, dass Bürger die Früchte städtischer Obstbäume ernten - sei es im Maltesergarten oder im LGS-Gelände. "Jeder darf sich dort das Obst mitnehmen", erklärt Fraktionschef Dieter Mußemann und spricht sich für die Einrichtung spezieller Naschecken aus.
Realisiert werden könnten sie in einem ersten Schritt im Stadtgraben. Nicht nur Äpfel oder Birnen von Bäumen, Mußemann kann sich auch allerlei Sträucher mit Beeren - von der Himbeere über die Johannisbeere bis zur Stachelbeere - vorstellen. Auf städtischen Flächen soll nach Willen der CSU künftig bei Neuanpflanzungen geprüft werden, ob Obstbäume und Beerensträucher verwendet werden können. Ebenso vorstellbar sind laut Mußemann schulische Flächen.
Der Fraktionsvorsitzende sieht in den Naschecken in der essbaren Stadt eine gute Möglichkeit, die Bürger einzubinden. Und bei den Menschen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, woher das Obst tatsächlich herkommt - nämlich nicht aus dem Regal im Supermarkt.
"Da lernen die Kinder, dass Äpfel nicht aus China oder Chile kommen und dass es auch Äpfel gibt, wo der Wurm drin sein kann", ergänzte Rudolf Maier. Als Anschubfinanzierung stellt sich die CSU einen Betrag von 5000 Euro vor.
Unter dem Aspekt des Klimaschutzes sehen die Christsozialen ihren Antrag auf einen Wald der Generationen. Für jeden neuen Erdenbürger von Amberg - laut Fraktionschef Dieter Mußemann sind es rund 300 bis 350 Neugeborene pro Jahr - soll auf einer städtischen Fläche ein Baum gepflanzt werden - im Laufe der Zeit soll so der Wald der Generationen entstehen. Begonnen werden soll im nächsten Jahr. Die CSU-Fraktion beantragt deshalb, im Haushalt 2020 und in den folgenden Jahren dafür jeweils 10 000 Euro bereitzustellen.















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